NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street dürfte nach der jüngsten Stabilisierung wieder etwas nachgeben. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn am Montag 0,48 Prozent tiefer bei 16 017 Punkten. Kopfzerbrechen bereiten den Anlegern die wieder sinkenden Ölpreise, die zuletzt häufig Konjunktursorgen geweckt hatten.

Unter den Einzelwerten geht die Berichtssaison in eine neue Runde. So trägt der neue Kurs bei der weltgrößten Fast-Food-Kette McDonald's Früchte. Neue Frühstücksangebote und ein verbesserter Service lockten im vierten Quartal mehr Kunden in die Restaurants und der bereinigte Umsatz überraschte positiv. Für die Aktien ging es vorbörslich um rund 3 Prozent nach oben.

Der Öldienstleister Halliburton aber enttäuschte mit seinem Umsatz. Dessen Anteilsscheine gaben um knapp 2 Prozent nach.

Zudem drehte sich das Fusionskarussell weiter: Der Mischkonzern Johnson Controls (JC) und der Sicherheitstechnik-Konzern Tyco International wollen sich zusammenschließen. Die Aktionäre von Johnson Controls sollen dabei an dem fusionierten Unternehmen 56 Prozent halten und rund 3,9 Milliarden US-Dollar der flüssigen Mittel erhalten, teilten beide Konzerne am Montag mit. Die restlichen 44 Prozent des neuen Unternehmens sollen in den Besitz der Tyco-Anteilseigner gehen.

Diese Aussichten erfreuten vor allem die Aktionäre von Tyco, deren Papieren vorbörslich um mehr als 8 Prozent anzogen. Für die Anteilsscheine von JC ging es um knapp 1 Prozent nach oben.

Schlechte Nachrichten hingegen kamen von Twitter : Beim Kurznachrichtendienst Twitter steht ein halbes Jahr nach der Rückkehr von Mitgründer Jack Dorsey an die Spitze ein massiver Umbau der Chefetage an. Vier Top-Manager verlassen das Unternehmen. Vorbörslich verloren die Aktien mehr als 5 Prozent.

Dorsey betonte, alle vier Manager verließen Twitter auf eigenen Wunsch. In Medienberichten hatte es zuvor geheißen, einige seien herausgedrängt worden. Twitter macht ein stark verlangsamtes Wachstum der Nutzerzahlen zu schaffen, die Papiere sind im Keller.

Im Fokus dürften schließlich auch Analystenkommentare stehen. So hatte die US-Bank Citigroup die Kaufempfehlung für die Papiere von Cummins gestrichen. Die Aktien des Herstellers von Diesel- und Gasmotoren fielen vorbörslich um gut 1,5 Prozent./la/ag