NEW YORK (awp international) - Vor der Notenbankkonferenz von Jackson Hole dürften sich die Kursbewegungen an der Wall Street zunächst weiter in Grenzen halten. Der Broker IG taxierte den Leitindex Dow Jones Industrial am Donnerstag rund eine Dreiviertelstunde vor Handelsbeginn nur 0,07 Prozent höher bei 35 429 Punkten. Bereits zur Wochenmitte waren die Anleger kaum Risiken eingegangen, wenngleich sich der S&P 500 und die wichtigsten Technologie-Indizes aktuell auf Rekordniveau bewegen.

Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, will sich auf der Konferenz an diesem Freitag zum geldpolitischen Kurs äussern. Dass er konkrete Bemerkungen zur erwarteten geldpolitischen Straffung fallen lässt, gilt aber unter Beobachtern angesichts der angespannteren Corona-Lage als eher unwahrscheinlich.

Unter den Einzelwerten stehen am Donnerstag unter anderem die Geschäftszahlen von Software-Unternehmen im Fokus. So machte der SAP-Rivale Salesforce auch im zweiten Geschäftsquartal gute Geschäfte und erhöhte die Jahresprognosen erneut.

Trotz einer schon hohen Vergleichsbasis habe Salesforce beim Umsatz stark abgeschnitten, schrieb Analyst Mark Murphy von der US-Bank JPMorgan. Zusammen mit starken Margen stosse das Geschäft in ganz neue Dimensionen vor. Die Aktien von Salesforce stiegen im vorbörslichen US-Handel um 2,6 Prozent.

Auch das erst 2020 an die Börse gegangene Software-Unternehmen Snowflake überraschte mit seinen Geschäftszahlen positiv. Hier stand ein vorbörsliches Plus von mehr als fünf Prozent zu Buche. Die Anteilsscheine von Autodesk aber sackten um gut sieben Prozent ab, nachdem der CAD-Softwarehersteller mit seinem Gewinnziel für das dritte Quartal enttäuscht hatte.

Ein positiver Analystenkommentar schob die Papiere von Zoom im vorbörslichen Geschäft um gut drei Prozent an. Bei dem Videokonferenzdienst könnte das Wachstum in den kommenden Jahren positiv überraschen, schrieb Analystin Meta Marshall von der Bank Morgan Stanley. Sorgen am Markt bezüglich des Ausmasses möglicher Kundenabwanderungen in der Zukunft seien übertrieben.

Für die Aktien des Einzelhändlers für Hautpflege-, Duft-, Kosmetik- und Schönheitsprodukte Ulta Beauty ging es derweil vorbörslich um rund sechs Prozent nach oben. Der Wettbewerber von Beiersdorf hatte sich höhere Jahresziele gesetzt./la/jha/