NEW YORK (awp international) - Die Ausbreitung des Coronavirus in China und weltweit dürfte den US-Börsen den Wochenauftakt kräftig verhageln. Der Dow Jones Industrial wird am Montag rund zwei Stunden vor der Startglocke vom Broker IG um 1,7 Prozent niedriger taxiert auf 28 510 Punkte im Vergleich zum Schlusskurs am Freitag. Damit verliert der Dow Jones Index zunehmend die Tuchfühlung zur 30 000er Marke.

Anleger setzen auf Nummer sicher: US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit sind am Morgen auf den höchsten Stand seit Anfang Oktober gestiegen. "Die Risikoparameter geben klare Hinweise auf die Reaktion von Investoren auf den Ausbruch der Lungenerkrankung", sagte ein Händler - und verwies auf Kursgewinne von US-Staatsanleihen, Gold und den US-Dollar als Fluchtwährung in unsicheren Zeiten.

Verkauft wurden vorbörslich wie schon in der vergangenen Woche die Aktien von Fluggesellschaften. So büssten American Airlines 3,7 Prozent ein, United Airlines 3,1 Prozent und Southwest Airlines 1,9 Prozent. Die Papiere des Anbieters von Kreuzfahrten Royal Caribbean Cruises fielen vorbörslich um 3,6 Prozent. Noch stärker gerieten die Aktien der Hotel- und Casino-Betreiber MGM Resorts und Las Vegas Sands unter Druck.

Aktien von Sprint hielten sich im vorbörslichen Handel mit minus 0,4 Prozent vergleichsweise gut. Der Telekomanbieter hat im dritten Geschäftsquartal den Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verringert.

Neben dem Fortgang der Lungenkrankheit dürfte sich das Interesse verstärkt den Quartalsberichten von Unternehmen zuwenden. Laut der Landesbank Baden-Württemberg stehen im Lauf der Woche mehr als ein Viertel der Unternehmen des S&P 500 Index mit ihren Quartalsberichten auf der Agenda./bek/jha/