ROUNDUP: Corona-Krise trifft Ryanair schwerer als gedacht - Aktie legt aber zu

DUBLIN - Europas größter Billigflieger Ryanair gerät in der Corona-Krise noch schwerer in Bedrängnis und wird im ersten Geschäftsquartal wohl einen noch höheren Verlust einfliegen als befürchtet. So dürfte zwischen April und Juni ein Verlust von mehr als 200 Millionen Euro anfallen, teilte das Unternehmen am Montag mit den Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr (bis 31. März) mit. Der Konzern mit Sitz in Dublin hatte zuvor mit einem Fehlbetrag von mehr als 100 Millionen Euro gerechnet. Die irische Airline erwartet dieses Geschäftsjahr weniger als 80 Millionen Passagiere - und damit nur rund die Hälfte der ursprünglich angepeilten 154 Millionen Fluggäste.

ROUNDUP/'WSJ': Softbank will T-Mobile-US-Aktien an Deutsche Telekom verkaufen

BONN/TOKIO - Der japanische Mischkonzern Softbank will einem Pressebericht zufolge einen bedeutenden Anteil am gerade fusionierten US-Mobilfunker T-Mobile US an die Deutsche Telekom verkaufen. Dazu befänden sich Softbank und die Deutsche Telekom in Gesprächen, berichtete das "Wall Street Journal" ("WSJ") am Montag unter Berufung auf informierte Personen. Mit einem möglichen Deal würde die Telekom ihren Anteil von derzeit knapp 44 Prozent auf über 50 Prozent erhöhen. Das Geschäft würde dabei milliardenschwer ausfallen, denn T-Mobile US ist derzeit an der Börse insgesamt rund 120 Milliarden US-Dollar wert (111 Mrd Euro). Ein Telekom-Sprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

'HB': Thyssenkrupp erwägt zweiten Anlauf für Stahlfusion

ESSEN - Der kriselnde Industriekonzern Thyssenkrupp erwägt offenbar einen erneuten Versuch, seine Stahlsparte mit einem Konkurrenten zu fusionieren. So soll der Konzern bereits Gespräche mit Wettbewerbern aus dem In- und Ausland führen, berichtet das "Handelsblatt" am Montag unter Berufung auf Kreise aus dem Konzern und der Branche. Zu den Interessenten zählten unter anderem die chinesische Baosteel, SSAB aus Schweden sowie erneut Tata Steel Europe. Auf der heutigen Aufsichtsratssitzung, die sich mit der zukünftigen Aufstellung des Unternehmens befassen wird, soll jedoch noch kein Beschluss dazu fallen. Thyssenkrupp lehnte auf Anfrage der Zeitung einen Kommentar ab.

ROUNDUP: Ado Properties bestätigt Ausblick - Kaum Auswirkungen durch Covid-19

BERLIN - Der in der Fusion mit Adler Real Estate steckende Immobilienkonzern Ado Properties sieht sich auf Kurs zu seinen Jahreszielen. Das Management von Ado spricht in einer Mitteilung vom Montag von einem robusten ersten Quartal und nur begrenzten finanziellen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Integration von Adler Real Estate verlaufe zudem nach Plan. Das kombinierte Unternehmen könne schneller als geplant von operativen Einsparungen profitieren. Nach dem Zusammenschluss soll dann der Berliner Projektentwickler Consus Real Estate geschluckt werden, der dann für Nachschub an Mietwohnungen deutschlandweit sorgen soll. Die Aktien von Ado Properties legten am Vormittag um 2,51 Prozent auf 13,08 Euro zu.

ROUNDUP: Immobilienkonzern Grand City Properties wird vorsichtiger für das Jahr

LUXEMBURG - Der Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties wird wegen Verzögerungen bei Übernahmen etwas vorsichtiger für das laufende Jahr. Das operative Ergebnis (FFO I) soll 2020 nun 213 bis 220 Millionen Euro erreichen, nach bisher angepeilten 220 bis 226 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag in Luxemburg mitteilte. Zwar rechnet das Unternehmen nur mit begrenzten Auswirkungen der Corona-Krise, doch wurden laut den Angaben Zukäufe nun vorerst auf Eis gelegt. Der Markt soll erst einmal neu eingeschätzt werden. Daneben würden auch die Ausgabe einer 600-Millionen-Euro-Anleihe im April sowie im ersten Quartal abgeschlossene Verkäufe berücksichtigt.

VW und Skoda vor Rückruf, Töchter prüfen Probleme

WOLFSBURG/INGOLSTADT - Die Probleme mit dem elektronischen Notrufassistenten eCall betreffen neben dem neuen VW Golf weitere Automodelle des Konzerns. Nach Informationen aus Unternehmenskreisen könnte es bei Audi und Seat ähnliche Schwierigkeiten geben - derzeit wird dies intensiv geprüft. Die neuen Ausgaben des Audi A3, Seat Leon und Skoda Octavia basieren auf dem gleichen Grundbaukasten wie der Golf 8. Ursache für mögliche Ausfälle soll eine Fehlfunktion der Software sein. Für den Golf und Octavia gilt schon ein Lieferstopp.

Wirecard: Umstrittener Drittpartner Al Alam macht Gesellschaft dicht

ASCHHEIM/DUBAI - Der Zahlungsdienstleister Wirecard hat weiter Ärger mit dem umstrittenen Drittpartnergeschäft. Der Geschäftspartner Al Alam habe den Konzern informiert, wegen eines entstandenen Reputationsschadens die Gesellschaft Al Alam Solutions FZ LLC zu schließen und sein Geschäft auf andere Konzerngesellschaften unter seiner Dachorganisation zu übertragen, teilte eine Sprecherin des Dax-Konzerns am Freitag nach Börsenschluss mit.

Autobauer Fiat Chrysler in Gesprächen über staatlich gesicherte Kreditlinie

TURIN/AUBURN HILLS/ROM - Der italienische-amerikanische Autobauer Fiat Chrysler (FCA) spricht mit der italienischen Regierung über eine staatlich gestützte neue Kreditlinie. Der angedachte Kreditrahmen von 6,3 Milliarden Euro soll der Finanzierung der Italien-Aktivitäten von FCA dienen und für Zahlungen an rund 10 000 kleine und mittlere Zulieferer in der Branche dienen, wie FCA am Samstag in Turin mitteilte. Am Freitag hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen darüber berichtet.

Hochtief erhält 500-Millionen-Euro-Auftrag für neue A40-Rheinbrücke

ESSEN - Der Baukonzern Hochtief hat den Auftrag für die neue A40-Rheinbrücke in Duisburg erhalten. Das Gesamtvolumen des Auftrags beträgt rund 500 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag in Essen mitteilte. Das Projekt umfasse außerdem den Bau anschließender Autobahnabschnitte. Die Bauarbeiten sollen Anfang Juni beginnen und 2026 abgeschlossen sein. Laut Hochtief handelt es sich bei dem Projekt um Deutschlands längste freispannende Schrägseilbrücke.

Deutsche Bank macht weiteren Schritt zur Integration der Postbank

FRANKFURT - Die Deutsche Bank hat einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Eingliederung der Postbank in den Konzern gemacht. Die im Mai 2018 gegründete DB Privat- und Firmenkundenbank AG wurde auf die Deutsche Bank AG verschmolzen, wie Deutschlands größtes Geldhaus am Montag mitteilte. Mit der Eintragung in Handelsregister am 15. Mai 2020 sei die rechtliche Integration in den Konzern abgeschlossen.

^

Weitere Meldungen

-Nur kleine Einschränkungen für Österreich-Urlauber ab 29. Mai

-Huawei kritisiert US-Sanktionen als willkürlich und warnt vor Folgen

-Corona-Kabinett verschiebt Beratungen über Lage in Schlachthöfen

-ROUNDUP: Durchbruch in Koalition bei Verhandlungen über Ökostrom-Ausbau

-ROUNDUP: Sparkassen in Schleswig-Holstein erwarten deutlich mehr Insolvenzen

-Rhön wehrt sich weiter gegen Übernahme-Störfeuer - Dividende wackelt

-Möbelindustrie: Rund ein Fünftel weniger Aufträge seit Corona-Krise

-Linke dringt auf schnellen Ausbau von Gleisanschluss für Tesla

-Pharmagroßhändler Phoenix sorgt sich um Verfügbarkeit von Arzneien

-Neuer Osram-Besitzer AMS will schnelle Integration

-Heil dringt auf rasche Neuregelungen zu Schlachtbranche

-Molkerei Ammerland tritt für Milchmengenreduzierung ein

-Voith-Vorstandschef verteidigt Schließung des Werks in Sonthofen

-US-Warenhauskette J.C. Penney meldet in Corona-Krise Insolvenz an

-IPO/'FT': Reimann-Holding JAB will mit Kaffeebörsengang Milliarden einspielen

-Gastronomie: Abstandsregel und Gäste-Vorsicht kosten Umsatz

-Chinesischer Smartphone-Anbieter Oppo kommt mit Vodafone nach Europa

-DPD will Hygiene-Maßnahmen nach Ausbruch deutschlandweit nachschärfen°

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/mis