DOW JONES--Leichter hat sich der deutsche Aktienmarkt am Freitag aus einer nervenaufreibenden Handelswoche verabschiedet. Nach US-Wahl und -Zinssenkung waren die kurstreibenden Themen abgearbeitet, Gewinnmitnahmen überwogen. Belastend wirkten Nachrichten aus China, wo das Konjunkturpaket nicht in der von Investoren erhofften Form vorgelegt wurde. Auch findet die kräftige Erholung des chinesischen Automarkts fast ohne europäische Hersteller statt. Verlierer waren daher alle china-abhängigen Branchen von Rohstoffen über Chemie- und Autoaktien bis hin zur Luxus-Branche.

Speziell in Deutschland steht die sich ständig ändernde Nachrichtenlage zu einer neuen Regierungsbildung im Blick. Frühere Neuwahlen als im März würden den DAX nach oben treiben, hieß es im Handel. Der DAX verlor 0,8 Prozent auf 19.215 Punkte.

China bremst Konjunkturwerte aus - Chemie und Autos fallen

Bei konjunktursensiblen Branchen wurden Gewinne mitgenommen. Die Details zum Konjunkturpaket in China waren Investoren nicht detailliert genug. Vor allem zum angeschlagenen Immobiliensektor wurde wenig gesagt. Da dortige Wertsteigerungen üblicherweise die Konsumfreude beflügeln, rutschten die davon abhängigen Luxusgüter-Hersteller in Europa ab, Hugo Boss fielen um 3 Prozent. Untermauert wurde dies von schwachen Absatzzahlen des schweizerischen Uhrenherstellers Richemont in China.

Bei den Autowerten verloren Mercedes 2,6 Prozent und BMW um 3,2 Prozent. Auch hier belastete China, denn beim kräftigen Absatzanstieg um 11,2 Prozent im Oktober am größten E-Auto-Markt der Welt war von deutschen Herstellern nicht mehr viel zu sehen.

Daimler Truck fielen um 4 Prozent, obwohl die am Vortag veröffentlichten Quartalszahlen im Rahmen der Markterwartungen ausgefallen waren. Nun gab es aber einige kritische Analystenkommentare. Unter anderem stuften die Analysten der LBBW die Aktie auf "Hold" zurück. Konjunkturnahe Chemie-Aktien wie BASF gaben um 5,2 Prozent nach.

Daneben stützten aber solide Quartalszahlen, so bei LEG Immobilien. Hier wurden alle Konsenserwartungen erfüllt, auch der Ausblick auf 2025 stimmte. Die Aktien stiegen um 2 Prozent. Vonovia im DAX kletterten sogar 2,7 Prozent.

Bei Freenet ging es 5,6 Prozent nach oben. Wer am deutschen Aktienmarkt auf die Dividende schaut, kommt an Freenet kaum vorbei. Für das Jahr 2024 erwarten Analysten 1,85 Euro je Aktie, was aktuell für eine Dividendenrendite von fast 6,8 Prozent steht. Mit den vorgelegten Quartalszahlen und einem starken Ausblick für den freien Cashflow wurde dies untermauert.

Fabasoft verteuerten sich um 11,3 Prozent. Bei den Zahlen hoben die Analysten von Warburg hervor, dass die EBIT-Marge in Höhe von 22,3 Prozent deutlich über den erwarteten knapp 18 Prozent lag.


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INDEX                                       zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                       19.215,48  -0,8%    +14,64% 
DAX-Future                                19.287,00  -0,8%     +9,95% 
XDAX                                      19.211,70  -1,1%    +14,57% 
MDAX                                      26.590,85  +0,2%     -1,94% 
TecDAX                                     3.381,29  -0,1%     +1,31% 
SDAX                                      13.383,25  -0,3%     -4,13% 
zuletzt                                   +/- Ticks 
Bund-Future                                  132,01    +53 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           13         27     0          3.685,0        72,4    85,5 
MDAX          21         27     2            567,2        25,5    31,2 
TecDAX        12         18     0            820,2        20,5    24,3 
SDAX          26         42     2             98,0         7,8    11,6 
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November 08, 2024 11:50 ET (16:50 GMT)