FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - WEITER ERHOLT - Die Stabilisierung des Dax setzt sich am Dienstag zunächst fort. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zweieinhalb Stunden vor dem Handelsbeginn ein halbes Prozent höher auf 15 008 Punkte. Im Zuge anhaltender Verunsicherung in der europäischen Bankenbranche war er tags zuvor mit zunächst 14 458 Punkten auf das tiefste Niveau seit den ersten Tagen des Jahres abgesackt. Der Dax schaffte dann aber eine imposante Erholung um zeitweise mehr als 500 Punkte und schloss klar im Plus. Auch im Stoxx Europe 600 Banks setzte sich nach anfänglichem Schock letztlich die Erleichterung über die "Notfallrettung" der Credit Suisse durch die UBS und die Liquiditätsmassnahmen der Notenbanken durch. Die Erleichterungsrally, wie sie die Experten der Commerzbank nennen, setzte sich nach robuster Wall Street am Morgen in Asien fort. Weiter warten die Anleger mit Spannung, wie die US-Notenbank Fed am Mittwoch auf die Turbulenzen an den Finanzmärkten reagieren wird und ob sie ihre Zinswende zur Inflationsbekämpfung fortsetzt.

USA: - ERHOLT - Die Notübernahme der Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) durch die Konkurrentin UBS hat am Montag auch unter den Anlegern an den US-Börsen Erleichterung ausgelöst. Die Verluste an der Wall Street und den Nasdaq-Börsen vom Freitag wurden grösstenteils wieder wettgemacht. Zudem half eine Vereinbarung zwischen sechs führenden Zentralbanken, darunter die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank (EZB). US-Dollar-Geschäfte mit siebentägiger Laufzeit werden ab sofort täglich abgehalten, da die Versorgung mit der Weltreservewährung Dollar insbesondere für das internationale Geschäft grosser Geldhäuser wichtig ist. Das gilt erst recht in unruhigen Zeiten. Der Dow Jones Industrial legte um 1,20 Prozent auf 32 244,58 Punkte zu. Am Freitag hatte der bekannteste Wall-Street-Index nach deutlichen Verlusten ein knappes Wochenminus verbucht. Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 0,89 Prozent auf 3951,57 Punkte nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 um moderatere 0,34 Prozent auf 12 562,61 Zähler. Er hatte sich in der vergangenen Woche deutlicher erholt.

ASIEN: - GEWINNE - Die Erholungsrally der Börsen Europas und der Wall Street hat am Dienstag die Aktienmärkte Asiens angetrieben. Obwohl die Risiken durch die Regionalbankenkrise in den USA und die Probleme der Credit Suisse weiter schwelen, hat die Notrettung der Credit Suisse durch die UBS sowie die Liquiditätsbereitstellung für die Branche durch grosse Notenbanken die Nerven der Anleger erst einmal beruhigt. Der CSI-Index mit den 300 wichtigsten Werten der Börsen Shanghai und Shenzhen gewann zuletzt 0,7 Prozent. In der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong stieg der Hang-Seng-Index im späten Handel um 0,9 Prozent. In Tokio wurde wegen eines Feiertages nicht gehandelt.

DAX              	 14933,38    +1,12%
XDAX            	 14995,38    +1,52%
EuroSTOXX 50		  4119,42    +1,34%
Stoxx50        		  3777,94    +1,00%

DJIA                32244,58    +1,20%
S&P 500        		 3951,57    +0,89%
NASDAQ 100  		12562,61    +0,34%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future    132,41    +0,25%

DEVISEN:

Euro/USD  		1,0717    -0,06%
USD/Yen   		131,24    -0,06%
Euro/Yen   		140,65    -0,11%

ROHÖL:

Brent          73,05    -0,74 USD
WTI            67,15    -0,49 USD

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PRESSESCHAU

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bis 06.00 Uhr:

- Forscher Matthias Garschagen: Deutschland braucht Massnahmen zur Anpassung an Klimawandel, Augsburger Allgemeine

- Unionsfraktionsvize Jens Spahn: Brauchen eine "Offensive für Klimaschutz-Technologien", Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)

- Christiane Rohleder, Staatssekretärin Bundesministerium für Verbraucherschutz: Regeln für KI zum Schutz von Verbrauchern erforderlich, Zeitungen der Funke Mediengruppe

- China will Subventionen für Chipindustrie erhöhen und Unternehmen besseren Zugang zu staatlicher Forschung ermöglichen, FT

bis 5.00 Uhr:

- Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) in der Diskussion um ein Verbot von Öl- und Gasheizungen zu einem Machtwort aufgefordert, Interview, Bild

- In der SPD regt sich weiter Widerstand insbesondere gegen die vom Bundeswirtschaftsministerium geplanten Vorschriften zum Verbot von Öl- und Gas-Heizungen sowie gegen den Gebäude-Sanierungszwang, Bild

- Die von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geplante Verabschiedung der GEG-Novelle steht vor der Verschiebung, Bild

- FDP bringt Verschiebung von Heizungsgesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf 2025 ins Spiel, Bild

- Nach der Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse durch die UBS halten Experten die deutsche Bankwirtschaft nicht für krisengefährdet, Interview mit Ökonom Hans-Peter Burghof, Bild

- Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die geplante Erweiterung des Ministeriumsgebäudes stoppen, Bild

- Die Grüne Jugend fordert eine Vergesellschaftung des Energiekonzerns RWE, Interview mit dem Co-Chef der Nachwuchsorganisation, Timon Dzienus, Rheinische Post

- Insa: CDU/CSU (28 Prozent) und Grüne (15 Prozent) verlieren jeweils einen halben Prozentpunkt, Bild

bis 22.45 Uhr:

- Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) rechnet nicht mit einem raschen Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine, Rheinische Post

- Bundeskanzler Scholz hat tiefgreifende EU-Reformen gefordert und ein Ende des Einstimmigkeitsprinzips als unvermeidbar bezeichnet, Rheinische Post

- Ex-Bundesbanker Andreas Dombret sieht Geldpolitik und Aufsicht im Zielkonflikt, Interview, BöZ

- Audi-Tochter Lamborghini plant keinen Börsengang, Interview mit Unternehmenschef Stephan Winkelmann, BöZ

- Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz Christoph Heusgen: Russland ist "Discount-Tankstelle" für China, Interview, ntv

- Hays-Chef Dirk Hahn über Fachkräftemangel, die Hoffnung auf KI-Lösungen und die Generation Z: "Strategie stärker mit Personalplanung verknüpfen", Interview, BöZ

bis 21.00 Uhr:

- DIW-Chef Marcel Fratzscher: Neue Super-Bank kann Schweiz in Schieflage bringen/Kritik an EZB, Interview, Welt

- Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hält das europäische Bankensystem derzeit trotz der grossen Turbulenzen für stabil, Interview, FAZ

- Die Deutsche Post dreht an der Preisschraube: Für Geschäftskunden werden Briefe teurer, Interview mit Bereichsleiter Ole Nordhoff, FAZ

- Belegschaft und Teile des Managements von Thyssenkrupp versuchen, den Verkauf des Stahlgeschäfts zu stoppen, HB

- Drohendes Verbot sorgt für Nachfrageboom bei Öl- und Gasheizungen in Deutschland, HB

- Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) setzt darauf, dass Bundeswirtschaftsminister Habeck und Bauministerin Klara Geywitz ihre umstrittenen Pläne zum Verbot von Öl- und Gasheizungen in Neubauten schon ab dem kommenden Jahr ändern, Interview, Welt Fernsehen

- Türkei-Kurs führt Fluggesellschaft Sun Express zum Rekord, Interview mit Unternehmenschef Max Kownatzki, FAZ

- Mit einer Neuauflage der Finanzkrise ist aus Sicht von Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, durch den Bankenkollaps nicht zu rechnen, Gastbeitrag, HB

- Ökonom Eckhard Wurzel: Finanzmarktstabilität ist politikabhängig, Gastbeitrag, FAZ