FRANKFURT (awp international)

---------- AKTIEN ----------

DEUTSCHLAND: - VERLUSTE ERWARTET - Der Dax bleibt im Abwärtsstrudel. Am Mittwoch droht er unter die psychologisch wichtige Marke von 12 000 Punkten abzusacken: Nachdem vorbörsliche Indikationen zeitweise schon darunter lagen, taxierte ihn der Broker IG zwei Stunden vor Xetra-Start dann noch ein Prozent tiefer auf 12 009 Punkte. Die bestimmenden Themen bleiben die miteinander verknüpften Inflations-, Zins- und Konjunktursorgen. In den USA hatten sich am Vorabend erneut Forderungen von Notenbankern nach mehr Zinserhöhungen belastend ausgewirkt. "Die dunklen Wolken über Europas Börsen und damit auch dem deutschen Aktienindex wollen sich einfach nicht verziehen", schrieb Analyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets, nachdem der Leitindex am Vortag erneut mit einem Erholungsversuch gescheitert war. "Sogar spekulativ orientierte Anleger, die darauf trainiert sind, mutig zu sein, wenn andere ängstlich sind, nehmen derzeit Abstand davon, sich mit Aktien einzudecken", fügte er hinzu.

USA: - ERNEUT IM MINUS - Der Dow Jones Industrial hat am Dienstag letztlich an seine jüngsten Verluste angeknüpft. Der US-Leitindex verzeichnete jedoch nach einem nervösen Handelsverlauf nur leichte Abschläge. Als Belastung erwiesen sich Aussagen von James Bullard, dem Präsidenten der Notenbank von St. Louis. Ihm zufolge sind mehr Zinserhöhungen erforderlich, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Zudem seien die Risiken für die Wirtschaft weiterhin erhöht. Ähnlich hatten sich zuvor bereits andere Fed-Vertreter geäussert. Der Dow fiel am Ende um 0,43 Prozent auf 29 134,99 Punkte, nachdem er im frühen Handel noch um bis zu 1,36 Prozent gestiegen war. Es ist der mittlerweile sechste Verlusttag in Folge. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,21 Prozent auf 3647,29 Zähler nach unten. Beide Indizes waren zwischenzeitlich auf den jeweils tiefsten Stand seit November 2020 abgesackt, bevor sie sich wieder etwas erholten.

ASIEN: - SCHWACH - Die asiatischen Aktienmärkte haben am Mittwoch wegen der Sorgen vor einer Rezession der Weltwirtschaft und im Zuge schwacher Vorgaben aus den Vereinigten Staaten deutlich nachgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 gab im späten Handel rund zwei Prozent auf 26 033 Punkte nach. In Shanghai büsste der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen der chinesischen Festlandbörsen zuletzt knapp ein Prozent ein. In der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong sank der Hang Seng um 2,3 Prozent

DAX              	12139,68		-0,72%
XDAX            	12083,81		-1,03%
EuroSTOXX 50		 3328,65		-0,42%
Stoxx50        		 3327,41		 0,16%

DJIA             	29134,99		-0,43%
S&P 500        		 3647,29		-0,21%
NASDAQ 100  		11271,75		 0,16%

---------- ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL ----------

RENTEN:

Bund-Future        136,78       -0,2%

DEVISEN:

Euro/USD       	   0,9546		 -0,5%
USD/Yen            144,67		 -0,1%
Euro/Yen       	   138,10		-0,59%

ROHÖL:

Brent          85,16        -1,11 USD
WTI            77,46        -1,04 USD

---------- PRESSESCHAU ----------

bis 7.00 Uhr:

- Grünen-Co-Chef Omid Nouripour fordert neue Sanktionen gegen Iran, Spiegel

- Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) will mehr Familien Wohneigentum ermöglichen, Zeitungen der Funke-Mediengruppe

- Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): 'Putin reiht Fehler an Fehler', Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ)

- Knut Giesler, Verhandlungsführer der IG Metall in Nordrhein-Westfalen: Bereiten uns auf Arbeitskampf im November vor, Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ)

- Die Volkswagen-Nutzfahrzeugtochter VWN will ab 2025 erste autonom fahrende Robotaxis in Hamburg anbieten, HB

- Viele Mitarbeiter des NDR-Funkhauses Kiel haben Angst vor dem Chef, Bild

- Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) wirft der Ampel handwerkliche Fehler vor, Interview, Welt

- Erste Firmen wie Sixt und Rossmann wollen ihren Beschäftigten wegen der

gestiegenen Lebenshaltungskosten eine Extraprämie von bis zu 3000 Euro

zukommen lassen, HB

- Die Vereinigten Staaten sollen den Druck auf die EU mit Blick auf Finanzhilfen für die Ukraine erhöht haben, FT

bis 23.45 Uhr:

- "Auch die Industrie klopft bei uns an", Gespräch mit Pyreg-Chef Jörg zu Dohna, BöZ

- "Es wird zurzeit überhaupt nicht investiert", Gespräch mit Nordea-Vertriebschef Christophe Girondel, BöZ

- Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sieht in der personellen Aufstellung im Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck (Grüne) eine der Hauptursachen, warum zentrale Entscheidungen der Bundesregierung in der Energiepolitik generell zu lange auf sich warten lassen, Gespräch, Bild

- Mit Agilität gut gerüstet für regulatorische Vorhaben, Gastbeitrag von KPMG-Managern Katrin Poschen und Torsten Jurisch, BöZ

bis 21.00 Uhr:

- Die G-7-Staaten haben der ukrainischen Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko ihren Angaben zufolge Unterstützung bei dem Vorhaben zugesagt, eingefrorene russische Staatsvermögen für den Wiederaufbau des Landes zu verwenden, Gespräch, Welt

- In der Debatte um den Umgang mit steigenden Energiepreisen warnt Stefan Kooths, Vizepräsident des IfW Kiel, vor dem Einsatz einer Gaspreisbremse, Gespräch, Welt

- Mit Blick auf die anstehenden Bund-Länder-Beratungen hat der Deutsche Landkreistag mehr Klarheit bei der Finanzierung von Flüchtlingsunterbringung und -betreuung gefordert, Gespräch mit Präsident Reinhard Sager, Rheinische Post

- Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) fordert eine Ende der Auseinandersetzung zwischen Bund und Ländern um die Finanzierung weiterer Entlastungen, Gespräch, Rheinische Post

- Mit Blick auf die für den 4. Oktober geplanten Bund-Länder-Beratungen hat SPD-Fraktionsvize Achim Post eine stärkere finanzielle Beteiligung der Länder bei den geplanten Entlastungen und ein Ende des Finanzstreits gefordert, Gespräch, Rheinische Post

- Die Chefin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Kerstin Andreae, warnt die Bundesregierung vor einer komplizierten Gaspreisbremse, Gespräch, Rheinische Post

- Mit Blick auf die anstehenden Bund-Länder-Beratungen hat der Verband kommunaler Unternehmen einen bundesweit einheitlichen Schutzschirm für die Stadtwerke gefordert, Gespräch mit Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing, Rheinische Post

- Der CDU-Gesundheitsexperte und Europa-Abgeordnete Peter Liese hat sich für die Prüfung einer Cannabis-Legalisierung auf EU-Ebene ausgesprochen, Gespräch, Rheinische Post

- In der Debatte um den Sozialleistungsbezug von Ukraine-Flüchtlingen sieht der Migrationsexperte Gerald Knaus keine unzulässige Leistungsbeanspruchung in grösserem Ausmass, Gespräch, Rheinische Post

- Regierungsberater: Finanzierbarkeit der Sozialkassen in grosser Gefahr, FAZ

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