FRANKFURT (awp international)

---------- AKTIEN ----------

DEUTSCHLAND: - WEITERE GEWINNE ERWARTET - Nach starkem Feiertagshandel am Donnerstag zeichnen sich im Dax auch am Freitag Gewinne ab. Der Broker IG taxierte den Leitindex gut zweieinhalb Stunden vor Handelsbeginn etwa 0,3 Prozent höher auf 14 275 Punkte. Tags zuvor hatte der Dax nach zuletzt zähem Ringen den Abwärtstrend seit Januar geknackt und es zudem über die 50-Tage-Linie geschafft. Zwischenzeitlich hatte er mit 14 253 Punkte das höchste Niveau seit Monatsanfang erreicht und den Wochengewinn auf fast zwei Prozent ausgebaut. An der US-Börse setzte sich die Erholung fort, wobei gerade die Technologiewerte der Nasdaq ihre Kursgewinne nach dem europäischen Handelsende noch ausbauen konnten. Die Anleger begrüssten die Signale der US-Notenbank, die Geldpolitik nicht noch stärker zu straffen als bereits erwartet, hiess es bei den Marktbeobachtern der Credit Suisse. Tags zuvor hatte die Fed das Protokoll ihrer jüngsten Sitzung veröffentlicht, in dem von einem 75-Basispunkte-Sprung keine Rede gewesen sei. Zudem gab es einige positive Signale von Einzelhandelsunternehmen, nachdem hier zuletzt die Berichtssaison teils noch für Bedenken hinsichtlich der Konsumlaune gesorgt hatte.

USA: - GEWINNE - Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag die Vortagesgewinne kräftig ausgebaut. Unterstützend wirkte nach Aussage von Börsianern wie schon am Vortag, dass das Protokoll der US-Notenbank Fed keine Hinweise auf noch aggressivere Schritte zur Bekämpfung der hohen Inflation in den USA gegeben hatte. Der Dow Jones Industrial stieg um 1,61 Prozent auf 32 637,19 Punkte. Damit könnte der Leitindex den im April begonnenen Abwärtstrend nun hinter sich lassen.

ASIEN: - GEWINNE - Mit kräftigem Rückenwind von der Wall Street haben die Aktienbörsen Asiens am Freitag zugelegt. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stieg zuletzt um 0,8 Prozent. In der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann der Leitindex Hang Seng 2,6 Prozent, auch angetrieben von starken Alibaba-Aktien nach Zahlen des Internetkonzerns. Der japanische Leitindex Nikkei 225 legte um 0,6 Prozent zu.

DAX	              14231,29    1,59%
XDAX	          14259,09    1,46%
EuroSTOXX 50	   3740,31    1,72%
Stoxx50	           3627,78    0,81%

DJIA	          32637,19    1,61%
S&P 500	           4057,84    1,99%
NASDAQ 100	      12276,79    2,79%

---------- ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL ----------

RENTEN:

Bund-Future    153,42    +0,02%

DEVISEN:

Euro/USD        1,0758    0,30%
USD/Yen         126,86   -0,20%
Euro/Yen        136,47    0,09%

ROHÖL:

Brent          117,55    +0,15 USD
WTI            114,19    +0,10 USD

---------- PRESSESCHAU ----------

bis 07.00 Uhr:

- Branchenverbände warnen vor Verzögerungen beim geplanten Ausbau des Glasfasernetzes und bemängeln Wegfall der gestaffelten Förderung in Deutschland, Welt

- Werftenkrise in Mecklenburg-Vorpommern: Aktuell gibt es keine Interessenten für Investitionen in den Bau von Spezialschiffen und Konverterplattformen für mögliche Offshore-Windkraft, da Förderung und Absicherung der Risiken durch den Bund als unzureichend beurteilt werden, Welt

- AfD will gegen das Verfassungsschutzurteil des Verwaltungsgerichts Köln Berufung einlegen, Welt

- Unter Ukraine-Flüchtlingen herrscht grosses Interesse an Integrationskursen, Welt

-Kritik an Menschenrechtspolitik in China: Grünen-Politiker Reinhard Bütikofer, Vorsitzender der China-Delegation des Europäischen Parlaments, fordert eine Kursüberprüfung von Unternehmen, die in Xinjiang engagiert sind, Welt

- "Wenn Petro gewinnt, gibt es in vier Jahren keine Wahlen mehr", Interview mit der Politikerin Ingrid Betancourt über die Furcht vor einer Linksdiktatur in Kolumbien, Welt

- Litauens Aussenminister Gabrielus Landsbergis veranstaltet Anti-Putin-Gipfel, Bild

- Berlins Justizminister Marco Buschmann (FDP) fordert, Maskenpflicht-Massnahmen nicht vorschnell festzulegen, Funke

- Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) rechnet beim G7-Gipfel auf Schloss Elmau Ende Juni mit weniger Krawallen als bei anderen Gipfeln, Redaktionsnetzwerk Deutschland

- "China wird uns helfen, durch die Finanzkrise zu kommen", Interview mit dem Premierminister von Sri Lanka, Ranil Wickremesinghe, FT

- JPMorgan sammelt Daten über ethnische Zugehörigkeit seiner Kreditnehmer, um die Wirksamkeit seines Versprechens, mehr für die schwarze Bevölkerung zu tun, besser überprüfen zu können, FT

- Samsung Electronics reduziert sein Produktionsziel für das laufende Jahr wegen einer schwächeren Nachfrage um zehn Prozent, Maeil Business Newspaper

- Metro sucht für sein Grosshandelsgeschäft in Indien nach einem lokalen Partner für die Übernahme eines Mehrheitsanteils, Mint

- Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung ist unter dem Eindruck des Überfalls auf die Ukraine davon überzeugt, dass sich Russland nur durch militärische Abschreckung von einem Angriff abhalten lässt, FAZ

bis 23.45 Uhr:

- "Luxus muss auch für mehr Eigenfertigung stehen", Gespräch mit Mercedes-Betriebsratschef Ergun Lümali, HB

- "Wir verbinden Banken mit Kryptobörsen", Gespräch mit Algotrader-Chef Andy Flury, BöZ

- Jede zehnte deutsche Firma nutzt bereits KI, HB

- Keine Vertrauenskrise riskieren, Gespräch mit Genossenschaftsbankenpräsidentin Marija Kolak und Sparkassenchef Helmut Schleweis über die Einführung einer europäischen Einlagensicherung, HB

- "Wir müssen unsere Art zu wirtschaften ändern", Gespräch mit Ökonomin Mariana Mazzucato, HB

- Der Angriff auf die Ukraine verschärft den Hunger auf der Welt, zeigt aber auch ungerechte internationale Agrarstrukturen, Gastbeitrag von Ex-Landwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne), HB

- "Vieles wird verloren sein", Gespräch mit EBRD-Vizepräsident Jürgen Rigterink über dessen Investitionen in der Ukraine, FAZ

- Nach dem jüngsten Pflege-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts fordert Patientenschützer Eugen Brysch eine deutliche Absenkung des Pflegebeitrags für Eltern, Gespräch, Bild

- FDP will gesamte Finanzierung der Pflegeversicherung prüfen, Gespräch mit Vize-Bundestagsfraktionschef Lukas Köhler, Bild

bis 21.00 Uhr:

- EY will Prüfungs- und Beratungsaktivitäten trennen, FT

- Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat sich offen dafür gezeigt, eingefrorene russische Währungsreserven für den Wiederaufbau der Ukraine einzusetzen, Gespräch, HB

- Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) will 2023 die Unternehmenssanktionen verschärfen, wenn aus einer Firma heraus Straftaten verübt werden, Gespräch, HB

- Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, wirft Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dessen Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos mangelnde Führungsstärke und eine Missachtung ukrainischer Interessen vor, Gespräch, Bild

/mis/tv