FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - DEUTLICHE KURSVERLUSTE - Der immer weiter eskalierende Krieg in der Ukraine und die Furcht vor massiven wirtschaftlichen Folgen dürften den deutschen Aktienmarkt am Montag weiter schwer belasten. Der Broker IG taxierte den Dax weniger als zwei Stunden vor Handelsstart auf 12 720 Punkte und damit 2,8 Prozent niedriger als zum Xetra-Handelsende am Freitag. Damit dürfte sich die heftige Talfahrt der vergangenen Handelstage fortsetzen. Bis zum Freitag summierten sich die Verluste seit der Invasion Russlands in die Ukraine bereits auf etwas mehr als zehn Prozent. Ein möglicher Importstopp für Öl aus Russland hatte die Ölpreise am Montagmorgen auf den höchsten Stand seit 2008 getrieben. Dies drückt zusätzlich auf die Stimmung.

USA: - SCHWACH - Die Angst vor einer nuklearen Katastrophe im Zuge des Krieges in der Ukraine hat die US-Aktienmärkte zum Ende einer turbulenten Börsenwoche in Mitleidenschaft gezogen. Am Freitag hatten Kämpfe beim europaweit grössten Atomkraftwerk in der Nähe der ukrainischen Grossstadt Saporischschja stattgefunden, auf dem Gelände war Feuer ausgebrochen. Die Öl- und Rohstoffpreise hielten sich auf hohem Niveau und nährten Rezessions- und Inflationsängste. Zudem stand der US-Arbeitsmarktbericht und dessen Einfluss auf die US-Geldpolitik im Fokus. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,53 Prozent bei 33 614,80 Punkten.

ASIEN: - KRÄFTIGE KURSVERLUSTE - Die Beratungen des Westens über einen möglichen Importstopp für Öl aus Russland haben die wichtigsten Aktienmärkte in Asien zum Wochenstart kräftig unter Druck gesetzt. In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 2,9 Prozent tiefer. Bereits am Freitag hatten die Aktienmärkte in Asien deutlich nachgegeben. Der Hang Seng Index in Hongkong büsste am Montag zuletzt 3,5 Prozent ein. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland sank um 3,0 Prozent. Laut Marktteilnehmern geht am Markt die grosse Sorge vor einer starken Verknappung der Energievorräte und einem Anstieg der Energiepreise um. Ein möglicher Importstopp für Öl aus Russland hatte die Ölpreise am Morgen auf den höchsten Stand seit 2008 getrieben.

DAX              	13094,54		-4,41
XDAX            	13110,24		-4,10
EuroSTOXX 50		 3556,01		-4,96
Stoxx50        		 3425,11		-3,49

DJIA             	33614,80		-0,53
S&P 500        	     4328,87		-0,79
NASDAQ 100  		13837,83		-1,41

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future                171,31              0,32%

DEVISEN:

Euro/USD       		  1,0872		-0,57
USD/Yen             114,9385		 0,11
Euro/Yen       		124,9560		-0,46

ROHÖL:

Brent                          130,45             12,34 USD
WTI                            126,50             10,82 USD

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PRESSESCHAU

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- CSU-Chef Markus Söder zurückhaltend zu Stopp von Energielieferungen aus 
  Russland, ZDF-Sendung Maybrit Illner spezial 
- Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne): Überschwappen des Krieges 
  verhindern, ARD-Sendung Anne Will 
- Kiew: Hunderttausende Menschen brauchen sofortige Evakuierung, ukrainische 
  Internetzeitung Ukrajinska Prawda 
- Drei Angehörige von Familie bei Beschuss getötet, New York Times 
- SPD-Vorsitzende Saskia Esken verteidigt Milliarden für Bundeswehr. Neuer 
  Appell an Ex-Kanzler Gerhard Schröder (SPD), ZDF-Sendung Berlin direkt 
- Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) warnt vor humanitärer 
  Katastrophe in Ukraine, Zeitungen der Funke Mediengruppe 
- Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will Firmen in Existenznot wegen 
  Sanktionen helfen, Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND)
- Carl Icahn verkaufte den letzten Teil seiner einst rund 10O-Prozentigen 
  Beteiligung an dem Öl- und Gasproduzenten Occidental Petroleum, WSJ 
- Der niedersächsische Energieminister Olaf Lies (SPD) will trotz des 
  Ukraine-Krieges Kernkraftwerke nicht länger am Netz lassen, Neue Osnabrücker 
  Zeitung 
- Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Bürgerinnen und Bürger
  angesichts bundesweit wieder steigender Corona-Infektionszahlen erneut zur 
  erhöhter Vorsicht aufgerufen, Rheinische Post 
- Die beiden US-Öl- und Gasunternehmen Oasis Petroleum und Whiting Petroleum 
  stehen kurz vor einem Zusammenschluss, WSJ 
- Wirtschaftsforschungsinstitute sehen Deutschland auf dem Weg zurück in die 
  Rezession, Welt 
- CDU-Aussenpolitiker Norbert Röttgen fordert einen Stopp der Energieimporte aus
  Russland, Tagesspiegel 
- Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) erteilt nach Einigung auf 
  Milliardenprogramm für die militärische Sicherheit Deutschlands zusätzlichen
  Forderungen eine Absage/Für weitere Sanktionen insbesondere gegen Oligarchen,
  ARD-Bericht aus Berlin 
- Finanzminister Christian Lindner (FDP) erteilt allen Überlegungen über 
  Steuersenkungen für Benzin klare Absage/Staat kann höhere Rohstoffpreise nur 
  abfedern, nicht aufheben/Gesetzentwurf über die Schaffung eines 
  Sondervermögens für die Bundeswehr bis Mitte der Woche, Bild 
- Niederländische Finanzministerin Silke Kaag für Ausschluss weiterer russischer
  Banken aus Swift/Offen für eine Reform der europäischen Schuldenregeln, warnt 
  aber vor zu viel Flexibilität im Umgang mit Staatsschulden, HB -
- Der Geschäftsklimaindex der deutschen Kleinstunternehmen rutscht weiter ab, HB
- Der Chef des Gebäudedienstleisters Wisag, Michael Wisser, appelliert an die 
  Wirtschaft, Geschäftsbeziehungen zu Russland abzubrechen, HB 
- "Die EZB wird noch abwarten" - Goldman-Ökonom Jari Stehn glaubt jedoch weiter
  an eine Straffung der Geldpolitik, HB 
- Der Chef des ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Jurij Witrenko, fordert 
  härtere Sanktionen und ein Embargo auf Öl und Gas aus Russland. Putin könne 
  das Gas nicht so einfach nach China liefern, FAZ 
- Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) sieht im Falle 
  eines Abreissens der Kohle- oder Gaslieferketten aus Russland einen 
  schwierigen nächsten Winter, ZDF Berlin Direkt

/jha/