FRANKFURT (awp international)

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AKTIEN

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DEUTSCHLAND: - DAX AUF KURS UNTER 11 000 PUNKTE - Das Coronavirus hat die Kapitalmärkte weiter fest im Griff. Am deutschen Aktienmarkt dürfte sich der Crash der vergangenen zwei Wochen beschleunigen. Der Broker IG taxierte den Dax knapp zweieinhalb Stunden vor Start des Xetra-Handels mit einem Abschlag von mehr als 600 Punkten oder fünfeinhalbProzent bei 10 911 Punkte. In den vergangenen zehn Handelstagen hatte der deutsche Leitindex wegen der zunehmenden Furcht vor drastischen wirtschaftlichen Folgen durch die rasante Ausbreitung des neuartigen Coronavirus bereits rund 15 Prozent verloren. Am Wochenenende verschärfte sich die Lage vor allem in Europa weiter. So ergriff Italien, das in Europa am stärksten vom Coronavirus betroffene Land, weitere Massnahmen: Nach der Abriegelung grosser Teile im Norden aktivierte die italienische Regierung Kontrollen an Bahnhöfen, Flughäfen und Autobahnen in den Sperrgebieten. In die Gegenden in Norditalien - darunter das Wirtschaftszentrum Mailand und die Touristenhochburg Venedig - oder aus ihnen hinaus darf man nur im Notfall oder aus Arbeitsgründen. In Deutschland steht die Absagen von Grossveranstaltungen kurz bevor. In Frankreich sind ab sofort Veranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen verboten.

USA: - LEICHT IM MINUS - Für den Dow Jones Industrial ist am Freitag an der New Yorker Wall Street ein nervöser Handelstag relativ versöhnlich zu Ende gegangen. In der letzten Handelsstunde gelang es dem US-Börsenbarometer, seine Verluste deutlich einzudämmen. Nach zeitweiligen Abgaben von mehr als drei Prozent schloss der Dow mit einem Minus von 0,98 Prozent auf 25 864,78 Punkte. Im Wochenverlauf bedeutet das sogar ein Plus von 1,8 Prozent. Allerdings hatte er in der letzten Handelswoche im Februar auch einen massiven Verlust von etwas mehr als 12 Prozent eingefahren. Der S&P 500 gab am Freitag um 1,71 Prozent auf 2972,37 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 1,63 Prozent auf 8530,34 Zähler. Zugleich setzte sich die Flucht in US-Staatsanleihen fort. Deren Renditen fielen zeitweise auf neue Rekordtiefs. Über weite Teile des Handelstages beherrschte die Angst vor den Folgen der Viruskrise die Anleger. Die monatlichen Arbeitsmarktdaten wurden indes kaum beachtet, obwohl sie von Experten als "sehr stark" gelobt wurden

ASIEN: - DEUTLICH IM MINUS - An den asiatischen Aktienmärkten ist es wegen der zunehmenden Fucht vor drastischen wirtschaftlichen Folgen durch das Coronavirus und den Crash am Ölmarkt deutlich nach unten gegangen. In Japan sank der Leitindex Nikkei 255 um um etwas mehr als fünf Prozent auf 19 698,76 Punkte und rutschte damit erstmals seit mehr als einem Jahr unter die Marke von 20 000 Punkte. An anderen Börsen gab es ebenfalls deutliche Abschläge. So büsste der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Aktien an den chinesischen Festlandbörsen rund drei Prozent ein und in Hongkong verlor der Hang Seng fast vier Prozent.

DAX              		11.541,87	-3,37%
XDAX            		11.547,07	-1,88%
EuroSTOXX 50		     3.232,07	-3,91%
Stoxx50        		     3.015,20	-3,91%

DJIA             		25.864,78	-0,98%
S&P 500        		     2.972,37	-1,71%
NASDAQ 100  		     8.530,34	-1,63%

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ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

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RENTEN:

Bund-Future		     177,45		0,53%

DEVISEN:

Euro/USD       		1,1402		0,85%
USD/Yen             102,70	   -2,66%
Euro/Yen       		117,09	   -1,83%

ROHÖL:

Brent                          33,46         -11,81 USD
WTI                            29,60         -11,59 USD

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PRESSESCHAU

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bis 7.15 Uhr:

- ADAC fordert ein Ende der Diskussion um Verbrennungsmotoren und Fahrverbote, Funke

- LG Chem verschiebt Pläne, Batteriegeschäft abzuspalten, Donga

- Bundestagsabgeordneter Norbert Röttgen (CDU) hält Position von Mitbewerber um CDU-Vorsitz Friedrich Merz mit Blick auf Flüchtlingskrise in Ton und Sache für falsch, Interview, HB

- Samsung erwartet keine negativen Auswirkungen durch Feuer in koreanischer Chipproduktion, YTN

- Uwe Ahrendt, Chef der Uhrenmarke Nomos, geht davon aus, dass Coronavirus nicht an der Branche vorübergeht, Interview, HB

- Saarlands Innenminister Klaus Bouillon (CDU) kritisiert Parteifreunde wegen Migrationspolitik, Interview, Welt

- Feinkostfisch-Grosshändler Krone will sich als Markenartikler profilieren, FAZ

- Pläne von 1&1 Drillisch, sich zum neuen Mobilfunker zu entwickeln, kommen durch eine Partnerschaft mit Stadtnetzen voran, HB

- Nach Verkauf der Aufzugsparte will Thyssenkrupp einen Teil der geplanten Restrukturierung mit Mitteln aus der Arbeitslosenversicherung finanzieren, HB

bis 20.30 Uhr:

- Uniper-Chef Andreas Schierenbeck warnt vor Stromlücke in Deutschland, Welt

- Gesundheits-Politiker Lauterbach warnt vor Corona-Todesfällen/"Alle Grossveranstaltungen sofort absagen"/Forderung nach Massen-Test an Schulkindern, Bild

- Mehr als 3600 Forscherinnen und Forscher fordern höhere Umweltstandards in der EU-Agrarpolitik und Abschaffung von Direktzahlungen, Funke

- Deutsche Politiker warnen vor Zugeständnissen an Erdogan, Welt

- Biallo: Nur noch 46 Geldinstitute bieten Girokonto kostenlos an, Funke

- Maas warnt Erdogan vor "Verhandlungstaktik auf dem Rücken der Schwächsten", Funke

- Drohende Beobachtung durch Verfassungsschutz: Union warnt Beamte in der AfD vor Konsequenzen, HB

- Französischer Ökonom Thomas Piketty sieht Rückgang der Ungleichheit in der Gesellschaft und will Geld der Reichen an alle verteilen, FAS

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