Der Automobilzulieferer Continental muss wegen der Verletzung von Informationspflichten ein Bußgeld an die Finanzaufsicht Bafin zahlen. Die Behörde setzte laut Mitteilung eine Strafe von 325.000 Euro fest. Die Continental AG hatte eine Insiderinformation nicht unverzüglich bekannt gemacht, so die Bafin. Eine Sprecherin der Behörde wollte sich nicht weiter dazu äußern. Das Unternehmen könne gegen den Bescheid Einspruch einlegen.

Kartellamt: RWE könnte perspektivisch marktbeherrschend werden

Das Bundeskartellamt beobachtet die stark gestiegene Marktmacht des Energieversorgers RWE nach wie vor intensiv. Das geht aus dem Monitoringbericht zu den Strom- und Gasmärkten hervor, den die Behörde gemeinsam mit der Bundesnetzagentur veröffentlicht hat. "Durch den fortschreitenden Rückgang an Erzeugungskapazitäten und die damit einhergehende Marktverknappung könnte RWE perspektivisch die Schwelle zur Marktbeherrschung überschreiten", erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt.

SAP übernimmt Berliner Softwarefirma Signavio

Der Berliner Softwareanbieter Signavio soll Teil des SAP-Konzerns werden. Beide Seiten einigten sich auf einen entsprechenden Übernahmevertrag, der laut Pressemitteilung nach Freigabe durch die zuständigen Behörden bis Ende März umgesetzt sein soll. Angaben zu finanziellen Details wurden nicht gemacht.

SAP will mit Software-Paket aus einem Guss Cloud-Einstieg beschleunigen

SAP will den ausgerufenen Weg zu einem cloud-basierten Anbieter mit einem neuen, umfassenden Angebot für Kunden deutlich beschleunigen. "Rise with SAP" soll die Verlagerung der Kernprozesse zur Unternehmenssteuerung (ERP - Enterprise Resource Planning) in die Cloud mit der SAP-Datenbanktechnologie S/4Hana massiv vereinfachen. Dadurch sollen gerade Bestandskunden zum Umstieg gebracht werden, die derzeit ihre ERP-Software noch "on premise", also auf eigenen Systemen, laufen lassen.

Heidelbergcement trennt sich von Geschäft in Kuwait

Die Heidelbergcement AG trennt sich von ihrer Mehrheitsbeteiligung an einem kuwaitischen Zement- und Transportbetonunternehmen. Der im DAX notierte Baustoffhersteller hat seinen Anteil von 51 Prozent an Hilal Cement an die Silver Share Real Estate verkauft. Über den Verkaufspreis wurde Stillschweigen vereinbart, wie Heidelbergcement mitteilte.

Deutsche Bahn ruft Gewerkschaft GDL zu Tarifverhandlungen auf

Die Deutsche Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL im andauernden Streit um ein Corona-Tarifpaket zu neuen Verhandlungen aufgerufen. "Wir fordern die GDL auf, von Ablenkungsmanövern abzusehen, nun Verantwortung zu übernehmen und an den Verhandlungstisch zu kommen", erklärte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Der Konzern brauche in seiner größten Krise dringend "eine ökonomisch vernünftige und sozial nachhaltige Lösung" mit der Gewerkschaft.

Süss Microtec übertrifft Gewinnprognose und hebt Auftragsziel an

Margenstarke Umsätze und eine bessere Auslastung der Produktion zum Jahresende haben den operativen Gewinn von Süss Microtec stärker steigen lassen als prognostiziert. Das EBIT belief sich 2020 nach vorläufigen Zahlen auf 20,9 Millionen Euro, wie der Anlagenbauer aus dem Großraum München jetzt mitteilte. Im Vorjahr stand nach einer Wertminderung von 14,3 Millionen Euro hier ein Fehlbetrag von 13,8 Millionen Euro. Die EBIT-Marge belief sich auf 8,3 (Vorjahr -6,5) Prozent. Der angepeilte Margenkorridor von 5,5 bis 7,5 Prozent wurde damit übertroffen.

Amazon expandiert nach Polen

Der Online-Riese Amazon expandiert nach Polen. Der US-Konzern kündigte an, künftig auch in dem 38-Millionen-Einwohner-Land mit einem eigenständigen Angebot aktiv zu sein. Bislang existiert lediglich eine polnischsprachige Sektion auf der deutschen Amazon-Website. Nun will der Versandhändler auch in Polen eine vollständige Webpräsenz aufbauen.

Exxon plant auf Druck von Aktionären Veränderungen - Kreise

Unter dem Druck von zwei aktivistischen Investoren bereitet sich der Ölmulti Exxon Mobil auf einen Umbau der Konzernführung vor und will zusätzliche Maßnahmen zur Senkung der CO2-Emissionen ergreifen. Einer oder mehrere neue Direktoren sollen möglicherweise in den Board aufgenommen und die Investitionen in Nachhaltigkeit des Geschäfts erhöht werden, verlautete aus informierten Kreisen. Der Konzern mit Sitz im texanischen Irving könnte seine Investitionen überdies weiter reduzieren.

Fiat Chrysler und US-Justizministerium legen Korruptionsuntersuchung bei

Das US-Justizministerium hat mit Fiat Chrysler einen Vergleich im Rahmen der langjährigen Ermittlungen zur Bestechlichkeit von führenden Gewerkschaftsvertretern in Detroit erzielt. Die inzwischen vom neuen Autokonzern kontrollierte US-Tochtergesellschaft wird nach einer Mitteilung beider Seiten eine Strafe von 30 Millionen Dollar zahlen. Fiat Chrysler bekannte sich schuldig, konspirativ gegen US-Arbeitsrecht verstoßen zu haben. Ein unabhängiger Aufseher soll jetzt für die Dauer von drei Jahren überwachen, dass neuerliche Verstöße unterbleiben.

Glaxo kooperiert mit Eli Lilly und Vir bei milden Covid-19-Fällen

Glaxosmithkline arbeitet bei der Therapie von milden Covid-19-Fällen mit Eli Lilly und Vir Biotechnology zusammen. Die Pharmaunternehmen untersuchen eine Kombination aus zwei Covid-19-Therapien bei Patienten mit geringem Risiko und leichten bis mittelschweren Symptomen, wie die britische Glaxosmithkline plc mitteilte. Im Rahmen der Zusammenarbeit habe Lilly eine Studie mit dem Antikörper Bamlanivimab um den monoklonalen Antikörper VIR-7831 von Vir und Glaxo erweitert.

GM und Navistar kooperieren bei Wasserstoff-Lkw-Transportsystem

General Motors und die Navistar-International-Tochter OneH2 wollen zusammen ein wasserstoffbetriebenes Lkw-Transportsystem entwickeln. Pilotieren werde das emissionsfreie Langstrecken-Transportsystem die J.B. Hunt Transport Inc., eine Tochter von J.B. Hunt Transport Services Inc., wie GM mitteilte.

Abbott Labs verdoppelt Gewinn dank Corona-Tests

Die Nachfrage nach Tests für Covid-19 hat dem US-Pharmakonzern Abbott Laboratories im vierten Quartal einen kräftigen Gewinnanstieg beschert. Sowohl mit den Zahlen für das Quartal als auch mit dem Ausblick auf 2021 übertraf Abbott die Erwartungen der Analysten. Abbott erzielte laut einer Mitteilung einen Nettogewinn von 2,16 Milliarden US-Dollar nach 1,05 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn je Aktie belief sich bereinigt um Sonderposten auf 1,45 Dollar. Analysten hatten im Factset-Konsens mit 1,35 Dollar gerechnet.

EU besteht in Streit mit Astrazeneca auf Lieferungen auch aus Großbritannien

Die EU besteht im Streit mit dem Pharma-Unternehmen Astrazeneca darauf, mit Impfstoff auch aus britischen Werken beliefert zu werden. Im Vertrag der EU mit dem britisch-schwedischen Unternehmen seien zwei Produktionsstätten in Großbritannien "für unseren Bedarf" aufgeführt, sagte ein EU-Vertreter. Es sei "nicht akzeptabel", dass Astrazeneca zunächst nur ein Viertel der vereinbarten Menge liefern wolle.

Corona-Impfstoff-Werk in Wales wegen verdächtigen Päckchens teilweise geräumt

Wegen eines verdächtigen Päckchens ist ein an der Herstellung von Corona-Impfstoffen beteiligtes Werk in Wales teilweise geräumt worden. Es gebe einen laufenden Einsatz in der Produktionsstätte in Wrexham im Norden von Wales, teilte die britische Polizei mit. Die Zufahrtsstraßen seien gesperrt worden und die Öffentlichkeit sei aufgerufen, das Gebiete zu meiden.

Boeing schließt 2020 mit Rekordverlust ab

Boeing hat 2020 den bisher größten Verlust in der Unternehmensgeschichte geschrieben. Zum Jahresende musste der US-Flugzeughersteller noch einen riesigen finanziellen Tiefschlag für seinen neuen 777X-Jetliner verkraften. Hier zeigt sich der zunehmende Tribut, den der Konzern aus Chicago der Corona-Pandemie zollen muss.

Coty schließt bis Sommer 2022 Produktionsstandort in Köln

Der Parfüm- und Kosmetikkonzern Coty wird seine Produktion am Standort Köln bis Sommer 2022 langsam auslaufen lassen. Betroffen von dem Schritt sind etwa 300 Mitarbeiter, die dort eine Reihe von Parfümprodukten herstellen, wie das in New York notierte Unternehmen mitteilte, an dem die luxemburgische Holding JAB beteiligt it.

Imperial Brands will Gewinn und Dividende mit Fokussierung ankurbeln

Imperial Brands will mit Kostensenkungen und einer Konzentration auf seine Kerngeschäfte den Gewinn verbessern, um die Dividende in den nächsten fünf Jahren schrittweise erhöhen zu können. Der im FTSE 100 notierte britische Tabakkonzern werde dazu sein Geschäft reorganisieren und sich auf Top-Märkte und Marken fokussieren, heißt es in einer Mitteilung.

Jack Mas Ant Group will sich auf Druck Chinas restrukturieren - Kreise

Der Finanzdienstleister Ant Group will sich laut informierten Personen in eine Finanzholding umwandeln, die von Chinas Zentralbank beaufsichtigt wird. Das Unternehmen reagiere damit auf den Druck chinesischer Aufsichtsbehörden. Diese hätten die von dem Milliardär Jack Ma kontrollierte Ant Group vor kurzem aufgefordert, in eine Finanzholding umzufirmieren, womit das Unternehmen dann strengeren Kapitalanforderungen unterworfen wäre, sagten mit den Plänen vertraute Personen. Daraufhin habe Ant den Behörden einen Plan zur Umstrukturierung vorgelegt.

JP Morgan gründet Digitalbank in Großbritannien

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January 27, 2021 12:54 ET (17:54 GMT)