ROUNDUP/BaFin-Sonderprüfung: Grenke sieht sich teilweise entlastet

BADEN-BADEN - Aufatmen bei Grenke: Erste Zwischenergebnisse der BaFin-Sonderprüfung deuten auf eine Entlastung von der massiven Kritik an den Bilanzierungsmethoden des Leasingspezialist hin. Doch die BaFin-Sonderprüfer haben auch einige Punkte bemängelt wie etwa bei der Grenke Bank oder beim Thema Compliance. Hier musste jüngst auch ein Vorstand seinen Hut nehmen. An der Börse wurde der neueste Zwischenstand mit Erleichterung aufgenommen. Die Aktie, die seit dem Aufkommen der Vorwürfe Mitte September 2020 massiv unter Druck steht, legte in den ersten Handelsminuten um elf Prozent zu.

BASF hält Dividende trotz Milliardenverlust stabil

LUDWIGSHAFEN - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF will trotz eines Milliardenverlusts im Gesamtjahr 2020 genauso viel Geld an die Aktionäre ausschütten wie ein Jahr zuvor. Die Dividende soll wie im Vorjahr 3,30 Euro je Aktie betragen, teilte der Dax-Konzern am Freitag in Ludwigshafen mit. Experten hatten im Schnitt mit weniger gerechnet. Im Gesamtjahr 2020 fiel wegen milliardenschwerer Abschreibungen ein auf die Aktionäre anfallender Verlust von gut einer Milliarde Euro an. 2019 hatte hier noch ein Gewinn nach Steuern und Minderheiten von 8,4 Milliarden Euro gestanden. Allerdings war hier ein Buchgewinn in Höhe von rund 5,7 Milliarden Euro enthalten. Der Umsatz schrumpfte 2020 ein klein wenig auf rund 59,1 Milliarden Euro. BASF hatte bereits Ende Januar Eckdaten für das Gesamtjahr vorgelegt.

Deutsche Telekom schafft erstmals mehr als 100 Milliarden Euro Umsatz

BONN - Mit der Übernahme des US-Konkurrenten Sprint hat die Deutsche Telekom erstmals in ihrer Geschichte einen dreistelligen Milliardenumsatz eingefahren. So stiegen die konzernweiten Erlöse im vergangenen Jahr um rund ein Viertel auf 101 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Bonn mitteilte. Drei Viertel davon erzielte der Konzern im Ausland - 2019 waren es knapp 70 Prozent.

ROUNDUP: Notebook-Boom für HP und Dell geht weiter

PALO ALTO/ROUND ROCK - Die Computer-Anbieter HP Inc und Dell profitieren weiter vom Notebook-Boom in der Corona-Pandemie. Dabei sorgen vor allem Verbraucher für das Wachstum.

Salesforce schaut überraschend zuversichtlich in die Zukunft

SAN FRANCISCO - Der SAP-Rivale Salesforce schaut dank offenbar wieder anziehenden Kundeninteresses überraschend optimistisch in die Zukunft. Im laufenden Quartal dürfte der Umsatz bei 5,88 Milliarden US-Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in San Francisco mit Experten hatten nur mit 5,72 Milliarden Dollar gerechnet. Beim Gewinn je Aktie erwartet Salesforce 88 bis 89 US-Cent. Analysten hatten hier bisher 76 Cent auf dem Zettel stehen.

Compugroup will für Rückkauf eigener Aktien bis zu 40 Millionen Euro zahlen

KOBLENZ - Der auf das Gesundheitswesen spezialisierte Softwareanbieter Compugroup will bis zu eine halbe Million eigene Aktien entsprechend 0,93 Prozent des Grundkapitals zurückkaufen. Für die unter Ausnutzung der Ermächtigung durch die Hauptversammlung zu erwerbenden Papiere sollen maximal 40 Millionen Euro ausgegeben werden, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend in Koblenz mit.

British-Airways-Mutter IAG schreibt im Corona-Jahr 7 Milliarden Euro Verlust

LONDON - Der Einbruch des Flugverkehrs durch die Corona-Pandemie hat der British-Airways-Mutter IAG im abgelaufenen Jahr einen Milliardenverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 6,9 Milliarden Euro nach einem Gewinn von 1,7 Milliarden ein Jahr zuvor, wie der Mutterkonzern von British Airways, Iberia, Vueling, Aer Lingus und Level am Freitag in London mitteilte. Der neue Konzernchef Luis Gallego hofft, dass die Impfungen gegen das Virus das Reisen bald wieder im größeren Stil möglich machen. Eine Ergebnisprognose für das laufende Jahr traut er sich aber nicht zu.

Flugverkehr-Einbruch brockt Buchungssystem-Anbieter Amadeus IT Jahresverlust ein

MADRID - Der heftige Einbruch des Flugverkehrs in der Corona-Krise hat dem Buchungssystem-Anbieter Amadeus IT im vergangenen Jahr tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 505 Millionen Euro nach einem Gewinn von 1,1 Milliarden ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Freitag in Madrid mitteilte. Amadeus-Chef Luis Maroto zeigte sich aber zuversichtlich, dass der IT-Anbieter die schwierige Zeit übersteht und gestärkt daraus hervorgeht. So verfügte Amadeus zum Jahresende den Angaben zufolge über flüssige Mittel in Höhe von 3,5 Milliarden Euro.

Abfallentsorger Suez lehnt feindliches Veolia-Übernahmeangebot entschieden ab

PARIS - Der Abfallentsorger Suez lehnt das feindliche Übernahmeangebot des Konkurrenten Veolia weiterhin entschieden ab und hat dessen Offerte von 18 Euro je Aktie zurückgewiesen. Der französische Konzern verwies in einer Stellungnahme vom Freitag darauf, dass Veolias Angebot den wahren Wert des Unternehmens nicht abbilde und der angedachte Zusammenschluss seine Mitarbeiter gefährde. Die Wachstumsaussichten und geplante Dividendenanstiege implizierten einen höheren Wert von Suez. Zudem berücksichtige die Offerte nicht die Synergien, von denen Veolia in den Angebotsunterlagen schreibe. Suez will aber weiterhin an einer Lösung arbeiten, die eine angemessene Bewertung für die Aktionäre und entsprechende soziale Garantien für die Mitarbeiter mit sich bringe.

Commerzbank will EZB-Negativzins stärker an Firmenkunden weitergeben

FRANKFURT - Die Commerzbank will die Negativzinsen der EZB künftig in noch größerem Umfang an Firmenkunden weitergeben. "Wir werden unsere Regeln noch mal verschärfen müssen und Freibeträge in einigen Fällen senken", sagte der seit Januar amtierende Firmenkundenvorstand Michael Kotzbauer dem "Handelsblatt" (Freitag). "Im vergangenen Jahr haben wir von unseren Kunden Guthabengebühren in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro erhoben. 2021 wird dieser Betrag voraussichtlich noch mal leicht steigen."

Corona-Krise und Aus für Atommeiler brocken Engie Verlust ein - Aktie sackt ab

COURBEVOIE - Der französische Energiekonzern Engie hat die Folgen der Corona-Krise im vergangenen Jahr deutlich zu spüren bekommen. Trotz einer Erholung im zweiten Halbjahr konnte der Versorger die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie nicht auffangen und musste deutliche Einbußen hinnehmen. Während der Umsatz um sieben Prozent auf 55,8 Milliarden Euro sank, sackte das bereinigte operative Ergebnis um mehr als ein Fünftel auf 4,6 Milliarden Euro ab, wie Engie am Freitag in Courbevoie bei Paris mitteilte.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/mis