Frankfurt (Reuters) - Am amerikanischen Thanksgiving-Fest hält sich die Feierlaune am deutschen Aktienmarkt in Grenzen.

Immerhin präsentierte sich der Dax bei geringen Handelsumsätzen freundlich und notierte am frühen Morgen 0,2 Prozent höher bei 14.461 Punkten. Vor allem die von den am Abend (MEZ) vorgelegten Zins-Protokollen der US-Notenbank bestätigte Erwartungshaltung der Anleger auf eine langsamere Gangart der Fed stützte die Kurse. Händler setzen nach den jüngsten XXL-Schritten auf eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte bei der nächsten Sitzung der Zentralbank im Dezember. Damit es am Aktienmarkt vorwärts gehen kann, wären jedoch weitere Impulse notwendig, sagte Stratege Christian Henke vom Broker IG. Die US-Börsen bleiben allerdings feiertagsbedingt geschlossen.

Am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank ihre Mitschriften der jüngsten Sitzung veröffentlichten. Aktuell gebe es keinen Zweifel an der Entschlossenheit zu weiteren geldpolitischen Straffungen, lediglich das Ausmaß für die Dezember-Sitzung sei unklar, fassten die Analysten der Helaba zusammen. Im Fokus der Anleger steht zudem der vom Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex für November. Von Reuters befragte Experten erwarten, dass das Barometer steigt - und zwar von 84,3 auf 85,0 Punkte.

Bei den Einzelwerten ragten LEG Immobilien mit einem Plus von mehr als vier Prozent heraus. Die Analysten von Morgan Stanley hatten die Bewertung für die Titel auf "Overweight" von "Equal-Weight" angehoben. Mehr als 17 Prozent abwärts ging es für die Papiere des taumelnden Gasriesen Uniper. Neben den bereits bekannten Rettungsplänen soll ein genehmigtes Kapital in Höhe von bis zu 25 Milliarden Euro durch die Ausgabe neuer Aktien geschaffen werden, die ausschließlich vom Bund gezeichnet werden[.nL8N32K0MG]

(Bericht von Anika Ross, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)