BMW schafft CO2-Flottenziel der EU für 2020 locker

BMW hat dank starker Nachfrage nach elektrifizierten Fahrzeugen die Klimaschutzvorgaben der EU bei den CO2-Emissionen der verkauften Neuwagen im vergangenen Jahr locker geschafft und muss deshalb keine Strafzahlungen leisten. "Nach unseren vorläufigen Berechnungen haben wir statt der geforderten 104 Gramm pro Kilometer einen Wert von 99 Gramm erreicht", sagte Vorstandschef Oliver Zipse. "Auch für die Vorgaben in 2021 sind wir gut vorbereitet."

S&P erhöht Daimler-Ausblick auf stabil

Die Bonität des Autobauers Daimler bekommt von der Ratingagentur S&P Global einen stabilen Ausblick, nachdem die Agentur hier bislang negativ eingestellt war. Daimler werde zunehmend von einer Stabilisierung der Nachfrage profitieren, begründete S&P den Schritt. Zudem wirkten Einsparmaßnahmen und ein besserer Produktmix günstig. Die Einstufung 'BBB+/A-2' ließ die Ratingagentur unverändert.

Volkswagen überrascht mit 10 Milliarden Euro Gewinn

Volkswagen hat trotz der massiven Belastungen aus der Corona-Pandemie auf die Autobranche weltweit vergangenes Jahr einen überraschend hohen Milliardengewinn eingefahren. Der DAX-Konzern, der vor allem von einem starken Schlussquartal und guten Verkäufe der Premiummarken insbesondere in China profitierte, erzielte einen bereinigten operativen Gewinn von 10 Milliarden Euro. Das ist zwar ein Einbruch um rund die Hälfte, Analysten hatten dem Zwölfmarkenkonzern aber lediglich rund 5,8 Milliarden Euro zugetraut.

VW-Konzern verfehlt CO2-EU-Flottenziel 2020 leicht

Der Volkswagen-Konzern hat im vergangenen Jahr dank starker Verkäufe von elektromotorisierten Fahrzeugen die durchschnittlichen CO2-Emissionen seiner Pkw-Neuwagenflotte in der EU deutlich gesenkt, das vorgegebene Ziel allerdings leicht verfehlt. Damit kommen auf den Wolfsburger DAX-Konzern Strafzahlungen zu. Mit Belastungen im abgelaufenen vierten Quartal rechnet VW wegen für diesen Zweck gebildeter Rückstellungen aber nicht. Nach vorläufigen Zahlen von Volkswagen liegt der CO2-Flottendurchschnitt bei 99,3 g/km. Damit wurde der EU-Zielwert um rund 0,5 g/km verfehlt.

Volkswagen: Ulbrich wird Entwicklungsvorstand der Kernmarke

Der frühere Elektromobilitätsvorstand von Volkswagen, Thomas Ulbrich, wird künftig den Geschäftsbereich Technische Entwicklung der Kernmarke verantworten. Er folgt auf Frank Welsch, der die Leitung der Qualitätssicherung des Konzerns übernehmen wird, wie der DAX-Konzern mitteilte. Welsch werde direkt an VW-CEO Herbert Diess berichten. Ulbrich hatte die Markteinführung der Elektrowagen ID3 und ID4 geleitet und die anfänglichen Software-Probleme noch einigermaßen rechtzeitig in den Griff bekommen.

Audi produziert mit chinesischem Partner FAW künftig Elektroautos

Audi wird wie geplant in wenigen Jahren mit dem langjährigen Partnerunternehmen FAW Elektrofahrzeuge in China produzieren. Wie der Premiumautohersteller mitteilte, werden mit dem Mutterkonzern Volkswagen 60 Prozent der Anteile an dem Gemeinschaftsunternehmen mit FAW gehalten. Die Produktion soll bis 2024 anlaufen. Basis der voll-elektrischen Modelle soll die gemeinsam mit Porsche entwickelte Premium Platform Electric (PPE) sein.

Porsche SE dank VW mit deutlich positivem Konzernergebnis 2020

Die Beteiligung an Volkswagen hat der Porsche Automobil Holding SE im vergangenen Jahr einen Gewinn beschert. Wie die Gesellschaft mitteilte, rechnet sie mit einem deutlich positiven Nachsteuerergebnis. Konkreter kann Porsche noch nicht werden. Volkswagen hatte zuvor mitgeteilt, für das abgelaufene Jahr einen bereinigten operativen Gewinn von rund 10 Milliarden Euro zu erwarten.

Traton mit Umsatz- und Gewinneinbruch 2020

Der Lkw-Hersteller Traton hat wegen den Belastungen aus der Corona-Pandemie 2020 einen Umsatz- und Gewinneinbruch verzeichnet. Operativ konnte das Unternehmen mit den Marken Scania und MAN aber noch einen Millionengewinn einfahren, wie aus den vorläufig berichteten Eckzahlen hervorgeht. Im Schlussquartal habe es eine starke Erholung von Absatz und Umsatz gegeben. Der Umsatz sackte im Gesamtjahr auf etwa 22,6 Milliarden von 26,9 Milliarden Euro im Vorjahr ab. Das bereinigte operative Ergebnis brach auf rund 135 Millionen nach 1,87 Milliarden Euro im Vorjahr ein.

Continental peilt Vitesco-Börsengang im zweiten Halbjahr an

Der zu Continental gehörende Autozulieferer Vitesco Technologies nimmt einen zweiten Anlauf auf die Börse, nachdem der erste Versuch im vergangenen Jahr abgesagt wurde. "Wir waren wirklich gut unterwegs, dann kam Corona. Jetzt streben wir eine Abspaltung im zweiten Halbjahr an, vorausgesetzt die Continental-Hauptversammlung stimmt Ende April zu", sagte Vorstandschef Andreas Wolf der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Europäischer Automarkt auch im Dezember im Rückwärtsgang

Der europäische Automarkt hat auch im letzten Monat des abgelaufenen Jahres einen Dämpfer verzeichnet, dieser fiel allerdings im Gegensatz zu den teils massiven Verkaufsrückgängen im Frühjahr etwas milder aus. In der Summe brach der europäische Automarkt 2020 trotzdem noch um gut 24 Prozent auf 11,96 Millionen Fahrzeuge ein, wie der Herstellerverband Acea mitteilte. Das sei der stärkste Rückgang der Nachfrage, seit der Verband mit den Aufzeichnungen begonnen habe.

Stellantis-CEO hält an Werken fest und bekräftigt Einsparziele

Stellantis-CEO Carlos Tavares setzt auf Unterscheidungsmerkmale der Marken des fusionierten Autokonzerns und will die Werke rund um den Globus erhalten. Die 14 Marken in 130 Ländern sollen jährlich 6 Milliarden US-Dollar an Synergien erzielen, bekräftigte der Manager während einer im Internet übertragenen Pressekonferenz anlässlich der Erstnotiz der Stellantis-Aktie an der New Yorker Börse. Etwa 80 Prozent der Synergien sollen bis Ende 2024 erzielt werden, so Tavares weiter.

Ford muss Milliardenbetrag in Pensionsfonds nachzahlen

Die Ford Motor Co muss seinen Pensionsfonds mit einem Milliardenbetrag aufpeppen. Das werde den Vorsteuergewinn im vierten Quartal um 1,5 Milliarden US-Dollar mindern, teilte der Autobauer mit. Das Nettoergebnis werde mit 1,2 Milliarden Dollar belastet. Das bereinigte EBIT und der bereinigte Gewinn je Aktie sind nicht betroffen.

Tesla kann mit Vorbereitungen für Batteriezellfabrik in Brandenburg beginnen

Der US-Elektroautobauer Tesla kann mit Vorbereitungen für die geplante Batteriezellfabrik im brandenburgischen Grünheide beginnen, ohne damit die Möglichkeit einer staatlichen Förderung zu verwirken. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte mit, Tesla und weiteren Teilnehmern des zweiten europäischen Großprojekts Batteriezellfertigung sei auf ihren Antrag hin der "förderunschädliche vorläufige Maßnahmenbeginn" gestattet. Tesla will nach den Worten von Konzernchef Elon Musk in Grünheide bei Berlin die größte Batteriefabrik der Welt bauen.

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January 22, 2021 11:57 ET (16:57 GMT)