BERLIN (Dow Jones)--Der Bund will die Nutzung von Flüssig-Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) stärker fördern. Dazu sollen 135 Millionen Euro bereitgestellt werden, um den Kauf von LNG-Betankungs- oder Versorgungsschiffen anzuschaffen. Dem entsprechenden Etatplan des Bundeswirtschaftsministeriums stimmte der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zu, wie die Unionsfraktion mitteilte.

"Wir hoffen, dass es uns mit der Unterstützung der maritimen Wirtschaft gelingt, die Auftragslage der Werften und ihrer Zulieferer auch nach Corona zu stabilisieren", sagte der haushaltspolitische Sprecher der Fraktion, Eckhardt Rehberg. Die Bundesregierung setzt verstärkt auf LNG, um etwa Industrieprozesse klimafreundlicher zu machen und langfristig den Wasserstoff-Hochlauf zu fördern.

Dazu sollen auch Anlandeterminals zum Import von LNG etwa aus den USA in Deutschland entstehen. Die dabei involvierten Konzerne erlitten jedoch zuletzt Rückschläge. Der Energieversorger Uniper hat seine Pläne für ein LNG-Anlandeterminal in Wilhelmshaven Mitte des Monats auch mit Blick auf die schwierigen Marktbedingungen aufgegeben. Beim DAX-Konzern RWE, der ursprünglich ein LNG-Terminal im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel noch in diesem Jahr eröffnen wollte, verzögert sich die Entscheidung bis zum ersten Halbjahr 2021.

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November 27, 2020 04:37 ET (09:37 GMT)