STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Aktien-Marktbericht der Börse Stuttgart

Direkt vom Parkett: Diese Aktien stehen diese Woche im Fokus

Deutschland

Der deutsche Leitindex bewegt sich weiter seitwärts und notiert rund um die Marke von 13.300 Punkten auf solidem Niveau. Der Fokus der Anleger liegt auf der EZB, die in diesen Tagen tagt, sowie auf dem anstehenden EU-Gipfel, auf dem unter anderem die Corona-Hilfen auf den Weg gebracht werden sollen und die Brexit-Verhandlungen in eine neue Runde gehen werden. Weiterhin rege gehandelt werden die Papiere des Software-Riesen SAP (WKN: 716460) aus Walldorf. Die Aktie bewegt sich analog zum DAX nur seitwärts und schafft es somit nicht, die Marke von 100 Euro deutlich hinter sich zu lassen. Warten Anleger auf positive Impulse, bevor sie ein größeres Engagement in diesem Papier eingehen? Für positive Schlagzeilen sorgt dieser Tage die Aktie des Ludwigshafener Chemie-Konzerns BASF (WKN: BASF11). Die Papiere gewinnen auf Wochensicht 7%, nachdem sich Analysten der Societe Generale positiv über das Papier äußerten und ihr Kursziel von 52 auf 74 Euro anhoben. Der DAX-Zykliker BASF könnte - so die Analysten - von der stattfindenden Branchenrotation hin zu Value-Aktien profitieren. Die BASF-Aktie notiert nach dem Kurssprung bereits wieder auf dem Vorkrisen-Niveau von Anfang des Jahres.

Amerika

Der Dow Jones kämpft um die hart errungene Marke von 30.000. Kurze Abtaucher wurden bei den Anlegern immer wieder als Chance zum Kauf genutzt. Den größten Börsengang des Jahres legte die Aktie des Online-Zimmervermittlers Airbnb (WKN: A2QG35) auf's Parkett. Das Unternehmen ging gestern zu einem Ausgabepreis von 68 US-Dollar in den Handel und stieg bis zum Börsenschluss um 112%. Auch Stuttgarter Anleger können die Aktie über uns handeln. Der Essens-Auslieferer Doordash Inc (WKN: A2QHEA) feierte am Mittwoch sein Börsendebut. Der Aktie wurde eine Preisspanne von 90 bis 95 Dollar zugerechnet. Der erste Kurs lag dann letztlich bei unglaublichen 182 Dollar, womit das Unternehmen fast 70 Milliarden Dollar an der Börse wert wird. Die Aktie ist nur in Amerika gelistet.

Asien

Nach den Rekorden der letzten Zeit bewegt sich der japanische Aktienmarkt aktuell fast nicht von der Stelle: Der Wochenverlust von 53 Zählern fällt bei einem Indexstand von 26.756 Punkten nicht ins Gewicht. Die Augen der Marktteilnehmer fokussieren sich auf die Nachrichtenlage der SoftBank (WKN: 891624):

Zuerst kam die Nachricht, dass SoftBank eine Privatisierung ins Auge gefasst hat und dies über ein Aktienrückkaufprogram in die Wege leiten möchte, das noch erheblich größer ist als geplant. Für einen sogenannten Squeeze-Out, mit dem die Kleinaktionäre zwangsabgefunden werden und eine börsennotierte Firma wieder privatisiert werden kann, wird in Japan eine Mehrheit von 75 % der Stimmrechte benötigt. Masayoshi Son, der Gründer und Präsident von SoftBank, besitzt als größter Aktionär 25 % der Firma und arbeitet daran, dass durch dieses massive Aktienrückkaufprogram sein prozentualer Anteil langsam aber stetig größer wird. Dadurch kann er dann selbst bestimmen, wann SoftBank von den Börsen genommen wird.

Die nächste Nachricht, die den Aktienkurs von SoftBank geradezu explodieren ließ, war der Börsengang von Doordash in den USA. SoftBank hat sich in den letzten Finanzierungsrunden mit 22 % an dem Essenslieferanten beteiligt und dafür 680 Millionen US-$ bezahlt. Diese Beteiligung ist nach dem fulminanten Börsendebut in dieser Woche gut 11 Mrd. US-$ wert. Diese Steigerung tut dem immer noch hochverschuldeten Konzern außerordentlich gut.

Nebenwerte

Mit einer Performance von zwischenzeitlich gut 30% konnte die Aktie des brasilianischen Eisenerzförderers Vale (WKN: 897136) in den vergangenen Tagen glänzen. Eisenerz hatte vor kurzem die 150 $ Marke per Tonne überschritten - ein neues Allzeithoch. Sind durch die erhöhte chinesische Nachfrage auf diesem engen Markt weitere Kurssteigerungen beim Eisenerz denkbar? Die Aktien des Online-Werbevermarkters ad pepper media International (WKN: 940883) setzen ihren Aufwärtstrend ungebrochen fort: Nachdem der Vorstand auf Grundlage der vorläufigen Ergebnisse die Jahresprognose für das Geschäftsjahr 2020 nochmals erhöht hatte, kletterten die Anteilscheine auf 5 Euro. Die Umsätze im November, die die wichtigen eCommerce-Handelstage Black-Friday und Cyber-Monday beinhalten, lagen deutlich über dem Vorjahresniveau. Auch im Weihnachtsgeschäft erwartet das Unternehmen eine starke Nachfrage nach Performance-Marketing-Lösungen.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH, www.boerse-stuttgart.de

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