STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Auslandsmarktbericht der Börse Stuttgart

Anadarko ist begehrt - Tokio erst am 7. Mai wieder offen - Gute Zahlen von Michelin

Leichte Kursgewinne waren in dieser Woche am amerikanischen Aktienmarkt zu verzeichnen. Der Dow

Jones gewann im Wochenvergleich etwa ein Prozent und schloss am Mittwoch bei 26.597 Punkten.

Die vor knapp zwei Wochen schon sicher geglaubte Übernahme von Anadarko Petroleum (WKN: 871766)

durch Chevron (WKN: 852552) ist in dieser Woche durch Occidental Petroleum (WKN: 851921)

torpediert worden. Beide Angebote bestehen aus einer Barkomponente und aus einem Teil in

Aktien. Umgerechnet hatte Chevron etwa 65 Dollar geboten und Occidental bietet nun umgerechnet

rund 76 Dollar. Es darf nun reichlich spekuliert werden, ob Chevron nun mit einem erhöhten

Angebot kontert oder Occidental das Feld überlässt. Anadarko ist deshalb so interessant, weil

das Unternehmen über Förderanlagen im Permischen Becken in Texas verfügt, die nicht nur das

Interesse von Chevron geweckt haben. Die Aktionäre von Anadarko können sich zurücklehnen und

die Zeit für sich arbeiten lassen. Seit dem ersten Angebot von Chevron stieg die Aktie von

Anadarko in den vergangenen zwei Wochen um 55 Prozent. Für die gesamte Branche könnte dies der

Anfang einer Übernahmewelle bedeuten. Wir bleiben für Sie am Ball.

Der japanische Aktienmarkt konnte in dieser Woche leicht zulegen. Der Nikkei 225 gewann fast

ein Prozent und schloss am Donnerstag bei 22.308 Punkten. In dieser Woche legten zahlreiche

Unternehmen die Quartalsberichte vor. Am Mittwoch nach Ende des Handels kamen Fanuc (WKN:

863731), Shimano (WKN: 865682) und Nissan (WKN: 853686) mit Zahlen an die Öffentlichkeit und

konnte die Erwartungen der Analysten nicht übertreffen. Am Folgetag reagierten die Aktien von

Fanuc und Shimano mit leichten Kursverlusten. Bei Nissan fiel das Minus mit zwei Prozent höher

aus. Am Mittwoch gab Softbank (WKN: 891624) die Beteiligung an der deutschen Wirecard (WKN:

747206) bekannt. Dies geschieht über eine Wandelanleihe zu einem Preis von 130 Euro je Aktie

von Wirecard mit einem Volumen von 900 Millionen Euro. Am 26. April wird in Japan noch einmal

gehandelt, bevor man sich in die Golden Week verabschiedet und der neue Kaiser den Thron

besteigt. Der Handel in Tokio findet erst wieder am 7. Mai statt.

Der französische Reifenhersteller Michelin (WKN: 850739) legte am Mittwochabend nach

Handelsschluss an der Pariser Börse sein Zahlenset für das abgelaufene erste Quartal vor.

Während bei leichten Nutzfahrzeugen und PKW nur ein kleiner Anstieg zu verzeichnen war, lag

dieser bei LKW-Reifen bei 5,3 Prozent. Allerdings konnten im Bereich Spezialreifen die Erlöse

um 53 Prozent gesteigert werden, insgesamt kommt der Konzern so auf ein Plus von 11,3 Prozent,

dies entspricht 5,8 Milliarden Euro. Mit der Präsentation bestätigte der Chef von Michelin

Jean-Dominique Senard auch die Prognose für 2019. Im Kielwasser dieses Ergebnisses und

Hochstufungen von Analysten legte dann die Aktie zum Börsenstart auch 1,3 Prozent zu und

tendierte so auch den weiteren Vormittag.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und

Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung

für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem

Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe

Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Boerse Stuttgart GmbH verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)