FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Der rasante Anstieg an den Aktienmärkten treibt die Nachfrage nach DAX-, Dow Jones- und Nasdaq-Produkten. Für die Aktien von Volkswagen, Microsoft, Eon und ThyssenKrupp erkennen Anleger weiteres Aufwärtspotenzial. Hinsichtlich Tesla scheiden sich die Geister.

8. April 2021. Frankfurt (Börse Frankfurt). Reihenweise neue Rekorde an der Wallstreet und am deutschen Aktienmarkt lenken die Aufmerksamkeit von Zertifikate-Anlegern verstärkt Richtung Indizes. Der DAX hat auf Monatssicht von 14.485 auf 15.195 Punkte zugelegt, der Dow Jones Industrial um gut 5 Prozent auf 33.446 Punkte hinzugewonnen. Einen Sprung nach oben um 1.317 Punkte auf 13.616 hat der Nasdaq gemacht.

Zuweilen auf dem falschen Fuß erwischt

Zahlenmäßig liegen Zertifikate basierend auf dem DAX in der ICF Bank-Umsatzstatistik ganz vorn. Das rege Interesse an Short-Derivaten (

Viel Interesse an Dow Jones und Nasdaq

Beliebt sind laut Königer Derivate basierend auf dem technologielastigen Nasdaq. Steigende Kurse erwarteten Käufer von Optionsscheinen mit Knock-Out-Schwellen von 12.631 ) und 12.089 Punkten (DE000TT4REE5). Besitzer von ebenfalls gefragten Short-Derivaten hätten wohl auf das falsche Pferd gesetzt. "Teilweise wurden die Knock-Out-Schwellen erreicht."

Eher bullish stuften Anleger die Aussichten des Dow Jones Industrial ein. Calls auf den US-Leitindex mit Schwellen von 28.286 (DE000HR3F3K8), 31.208 (DE000PF7RHD3) und 31.516 Punkten (DE000PF7S6J2) gehörten zu den beliebtesten Werten. Die Federal Reserve hält trotz guter Wirtschaftsprognosen an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest und schiebt die Zinswende weiter auf die lange Bank.

Euro eher schwächer erwartet

Daneben greifen Investoren laut Simon Görich von der Baader Bank derzeit wieder verstärkt zu Öl, Gold und Währungsprodukten als Underlying. In letztere Kategorie gehöre ein gesuchtes Knock-Out-Derivat (DE000XM4LX14) mit einer Schwelle von 1,4165 US-Dollar, das von einem fallenden Euro profitiert.

Derivate, die das Währungspaar Euro/US-Dollar abbilden, waren Königer zufolge sehr gefragt. Anleger rechneten unterm Strich mit einer gegenüber dem US-Dollar abwertenden Gemeinschaftswährung und griffen unter anderem zu Short-Produkten mit Knock-Out-Schwellen von 1,22 (DE000PN1GT55) und 1,2278 US-Dollar (DE000PA6Y785). Käufer eines gesuchten Long-Zertifikats (DE000PN1GT55) vertrauten auf eine Euro-Erholung.

Optimistisch für VW

Volkswagen und Tesla belegen Königer zufolge als Basiswerte die Plätze zwei und drei. Besonders häufig deckten sich Anleger mit Long-Zertifikaten auf den VW-Konzern ein, mit dabei Calls mit Schwellen von 175,14 Euro (DE000VQ5CYH4) und 190,85 Euro (DE000TT6EB93). Die VW-Aktie legte seit dem Power-Day am 15. März von 250 auf 305 Euro zu. Das entspricht einem Plus von über 20 Prozent. "VW kann auch E-Autos bauen", stellt Königer fest. Der Konzern habe in den vergangenen Monaten gegenüber anderen Herstellern Boden gut gemacht. Ein Vorteil sei, dass die Elektrofahrzeuge von VW auf eigenständigen Plattformen basierten. Zudem bauten die Wolfsburger zusammen mit Northvolt derzeit sechs neue Batteriefabriken.

Ein gemischtes Bild ergäben die Erwartungen hinsichtlich der Tesla-Aktie. Mit einem bis 15. April 2021 laufenden Call auf den Elektrofahrzeughersteller (DE000VQ1U2N0) und einem am 26. September fälligen Wert (DE000VQ1RGG0) setzten Anleger darauf, dass die Aktie bei Ausübung mindestens 700 US-Dollar wert ist. Käufer eines Puts (DE000VQ13P86) rechneten damit, dass die Aktie bei Ausübung am 15. April unter 600 US-Dollar notiert. Aktuell kostet der Wert gut 670 US-Dollar.

Microsoft, Eon und ThyssenKrupp

Zu den beliebtesten Einzelwerten zählt Königer Knock-Out-Produkte auf Microsoft (DE000PF6A4W1) mit einer Schwelle von 222,86 US-Dollar und einen Call auf Eon (DE000VL1T439), der verfällt sollte die Aktie 7,23 Euro berühren oder unterschreiten. Hinter der Nachfrage nach einem Discount-Zertifikat auf ThyssenKrupp (DE000DF9F9W8) vermutet der Händler eine Empfehlung.

von Iris Merker

8. April 2021, © Deutsche Börse AG

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