WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat sich am Freitag mit klaren Kursgewinnen ins Wochenende verabschiedet. Der ATX
An den europäischen Leitbörsen ging die Woche ebenfalls im grünen Bereich zu Ende. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York +0,00 Prozent, Dax
Zwar kamen schwache Stimmungsdaten aus der Eurozone sowie schwächer als erwartet ausgefallene Verbraucherpreisdaten aus Spanien und Deutschland, diese trübten die gute Stimmung aber kaum. Unterstützung kam dagegen von weiter steigenden Ölpreisen. Zudem schürte das heute startenden G20-Treffen die Hoffnung auf neue Impulse für die Weltwirtschaft, hieß es aus dem Handel.
Vor den Hintergrund des anhaltenden Aufwärtstrends bei den Ölpreisen zogen auch in Wien Ölwerte deutlich an. Schoeller-Bleckmann kletterten mit plus 7,22 Prozent auf 51,14 Euro an die Spitze der Kurstafel, OMV
Gesucht waren außerdem Wienerberger (plus 3,04 Prozent auf 16,08 Euro). Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Kursziel für die Aktie der Wienerberger leicht von 24,00 Euro auf 24,90 Euro erhöht und ihre Kaufempfehlung "Buy" bestätigt. Darüber hinaus hat die Ratingagentur Moody's das direkte Firmenrating für den Ziegelhersteller von Ba3 auf Ba2 angehoben. Hauptgrund sind verbesserte Bonitätskennzahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015.
Weit oben auf der Kurstafel rangieren zudem Werte aus der Finanzbranche. Die beiden Versicherer UNIQA und Vienna Insurance Group legten klare 3,58 Prozent auf 5,55 Euro bzw. 3,59 Prozent auf 21,36 Euro zu. Raiffeisen
Nach klaren Kursgewinnen im Frühhandel schlossen die Papiere der Erste Group
Allerdings zeigte sich der Erste Group-Chef Andreas Treichl bei der Jahrespressekonferenz besorgt über die derzeitige expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Negativzinsen der EZB werden in einigen Ländern bereits an die Einlagenkunden weitergegeben. In Österreich sei man bisher zwar davon verschont geblieben, sollten die Zinsen jedoch weiter sinken, stehe man vor der Wahl, "entweder wir zahlen drauf und es kostet uns viel Geld, dass Kunden bei uns Geld einlegen, oder wir gebens an die Kunden weiter", sagte Treichl. Dies wäre ein ganz dramatischer Schritt, "der uns wirklich Sorgen macht".
Auch die EVN