FRANKFURT (awp international) - Nach dem Rekord in der vergangenen Woche haben es die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag ruhiger angehen lassen. Gegen Mittag notierte der Dax mit plus 0,08 Prozent auf 15 245,92 Punkten. Von seiner Bestmarke bei rund 15 312 Zählern ist der Leitindex aber nicht weit weg. Auf der einen Seite hielten sich die Anleger mit Engagements zurück, auf der anderen Seite sei aber auch kein Marktteilnehmer bereit, seine Dividendenpapiere zu verkaufen, erläuterte Analyst Christian Henke vom Broker IG am Montag die Lage.

Schwächer entwickelte sich zum Wochenauftakt der MDax der mittelgrossen Werte mit einem Minus von bislang 0,56 Prozent auf 32 555,06 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,1 Prozent.

Die US-Börsen hatten am Freitag einen starken Wochenabschluss hingelegt, in Asien jedoch zeigten die Kurse zum Wochenbeginn nach unten. Der Blick richtet sich nun bereits auf die Berichtsaison, die in dieser Woche in den USA beginnt. Geschäftszahlen der Banken Goldman Sachs und JPMorgan stehen dabei zur Wochenmitte im Fokus.

Hierzulande bremsen ein wenig die Sorgen vor einem härteren Lockdown, steigende Inflationserwartungen und das schon erhöhte Kursniveau die Kauflaune. Der Wirtschaftsoptimismus, vor allem in den USA, scheint eingepreist zu sein. Nach Einschätzung des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell steht die US-Wirtschaft am Wendepunkt zu mehr Wachstum.

Bewegt haben am Montag Umstufungen. So rät Jefferies nun zum Kauf der Aktien des Sportartikelherstellers Adidas nach bisheriger "Hold"-Empfehlung. Das Kursziel erhöhten die Experten von 270 auf 340 Euro, liegen damit aber noch unter dem Kursziel von 361 Euro, das die Analysten der UBS inzwischen aufgerufen haben. Die Aktien von Adidas gewannen 0,9 Prozent.

Zyklische Werte aus der Auto- und Baubranche waren im Leitindex vorne. Continental gewannen 1,5 Prozent. Daimler und BMW folgten mit Aufschlägen von 1,3 beziehungsweise 1,0 Prozent. Europaweit legte der Automobilsektor als bester der Stoxx-600-Übersicht um 0,7 Prozent zu. Heidelbergcement gewannen 1,5 Prozent.

Stifel stufte die Titel des Lkw-Herstellers Traton sowie des Software-Anbieters Nemetschek jeweils von "Hold" auf "Buy" hoch. Traton rückten um 2,3 Prozent vor, Nemetschek notierten 0,7 Prozent fester.

Für die Anteile des Agrarhandelskonzerns Baywa ging es nach einer positiven Studie des Bankhauses Metzler um 3,3 Prozent hinauf. Die Titel des Kochboxenkonzerns Hellofresh litten unter Gewinnmitnahmen, das Minus belief sich auf 4,1 Prozent./ajx/fba

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---