FRANKFURT (awp international) - Nach zwei schwächeren Tagen hat sich der Dax am Mittwoch vor den geldpolitischen Signalen der US-Notenbank Fed etwas gefangen. Am Nachmittag verbuchte der Leitindex ein Plus von 0,13 Prozent auf 15 539,44 Punkte. Der MDax der mittelgrossen Werte legte um 0,33 Prozent auf 35 047,80 Punkte zu. Der EuroStoxx 50 gewann ein halbes Prozent. Neben den Fed-Beschlüssen am Abend sorgten Quartalszahlen von Unternehmen für Aufmerksamkeit.

Die Fed wird trotz hoher Inflationsraten wohl noch keine geldpolitische Trendwende vollziehen. Ein klares Signal zur Rückführung der Anleihekäufe dürfte es laut Ökonomen noch nicht geben. Die Diskussionen im geldpolitischen Ausschuss über einen Ausstieg sollten jedoch weiter gehen. Die Leitzinsspanne dürfte bei 0,0 bis 0,25 Prozent bleiben.

Am deutschen Markt setzte die Deutsche Bank mit Quartalszahlen und einer Anhebung der Ertragsprognose zunächst ein positives Zeichen. Die Papiere gewannen im frühen Handel als bester Dax-Wert deutlich dazu, drehten dann aber ins Minus. Zuletzt standen sie wieder 0,7 Prozent höher. Vorne im Dax waren am Nachmittag die Anteile des Triebwerksherstellers MTU mit plus 2,8 Prozent.

Die Anteile der Deutschen Börse verloren nach Zahlen auf dem letzten Dax-Platz 3,1 Prozent. Analyst Peter Richardson von der Privatbank Berenberg stufte das Quartal als leichte Enttäuschung ein. Man habe stark von Sondereffekten profitiert. Auch detaillierte Zahlen des Chemiekonzerns BASF "lösten keine Begeisterung mehr aus", wie Analyst Thorsten Strauss von der NordLB schrieb. BASF verloren 1,6 Prozent.

Trotz recht positiver Analystenreaktionen auf die Geschäftszahlen rutschten im MDax die Aktien von Telefonica Deutschland als schwächster Wert um 6,7 Prozent ab. Papiere aus der Windkraftbranche wie Encavis und Nordex waren in dem Index vorne mit Kursgewinnen von teils mehr als vier Prozent.

Deutliche Kursbewegungen verzeichneten zudem einige Titel im Nebenwerteindex SDax nach Quartalszahlen. Als stärkster Wert legten Deutsche Pfandbriefbank nach Erhöhung der 2021er-Prognose um fast acht Prozent zu.

Der Euro zeigte sich wenig verändert mit 1,1804 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Dienstagnachmittag auf 1,1810 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei minus 0,50 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,02 Prozent auf 146,29 Punkte. Der Bund-Future notierte prozentual unverändert mit 176,34 Punkten./ajx/jha

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---