FRANKFURT (awp international) - Nach der Rekordfahrt in der Vorwoche und dem erstmaligen Sprung über die Marke von 16 000 Punkten hat der Dax am Montag nachgegeben. Der deutsche Leitindex war kurz nach dem Start um fast 0,8 Prozent gefallen, bevor er sich etwas erholte und zuletzt noch 0,44 Prozent auf 15 907,14 Punkte einbüsste.

Der MDax verlor zuletzt 0,39 Prozent auf 35 777,26 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büsste 0,6 Prozent ein.

Zu Wochenbeginn kamen negative Impulse aus Übersee: So waren in China Konjunkturdaten zum Einzelhandel und zur Lage der Industrie schwächer als erwartet ausgefallen. Auch die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus vor allem in Japan schlägt weiter auf die Stimmung.

Am Dax-Ende verloren die Aktien von Adidas fast zwei Prozent. Die Papiere des Sportartikelherstellers hatten erst Anfang des Monats ein Rekordhoch erreicht.

Unter den Schlusslichtern im MDax verzeichneten die Anteilsscheine von Lufthansa ein Minus von knapp drei Prozent. Der Bund begann damit, sich von Unternehmensanteilen zu trennen, die in der Corona-Krise zur Stützung des Luftverkehrskonzerns erworben worden waren. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds will in den kommenden Wochen seinen Aktienanteil um maximal ein Viertel auf 15 Prozent reduzieren.

Die Aktien von Hella entfernten sich etwas weiter von ihrem Anfang August im Zuge der jüngsten Übernahmespekulationen erreichten Rekordhoch und fielen zuletzt um 2,7 Prozent auf 61,50 Euro. Der Autozulieferer wird vom Konkurrenten Faurecia geschluckt. Die Franzosen übernehmen von den bisherigen Eigentümerfamilien Hueck und Röpke 60 Prozent der Aktien des Konzerns aus dem westfälischen Lippstadt.

Der französische Konzern unterbreitet zudem allen anderen Aktionären des Lichtspezialisten eine Offerte für ihre Anteile in Höhe von 60 Euro (zuzüglich Dividende) und damit etwas unter dem noch am Freitag gezahlten Preis. Die Hella-Aktien hatten bereits seit Ende April deutlich zugelegt, nachdem die Verkaufspläne der Familien bekannt geworden waren. In Paris schnellten die Papiere von Faurecia um mehr als sechs Prozent in die Höhe.

Eine starke Nachfrage nach Wohnungen treibt den Wohnimmobilienkonzern Grand City Properties weiter an. Die Ziele für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Damit lagen die Anteilsscheine moderat im Plus./la/jha/