FRANKFURT (awp international) - Der Dax hat am Montag seinen jüngsten Rekordlauf nicht fortgesetzt. Im frühen Handel stand der deutsche Leitindex 0,22 Prozent tiefer auf 17 079,94 Zähler. Der MDax der mittelgrossen Werte gab um 0,55 Prozent auf 26 004,73 Punkte nach. Für den EuroStoxx 50 , den Leitindex der Euroregion, ging es um 0,3 Prozent nach unten.

Die US-Börsen waren am Freitag nahe ihrer Tagestiefs aus dem Handel gegangen und lieferten damit keinen frischen Schwung. Am Montag ist ausserdem in den USA Feiertag und die Börsen in New York bleiben geschlossen.

Der Aufwärtstrend im Dax ist laut Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets gleichwohl weiterhin intakt "und die Anleger scheinen sich auch daran zu gewöhnen, dass jetzt eine 17 vorn auf der Dax-Tafel in Frankfurt steht, nachdem zuvor noch wochenlang um diese Marke gekämpft wurde." Die Erwartungen an Zinssenkungen, die weiter robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA sowie die in vielen Fällen gut verlaufende Berichtssaison bleiben die relevanten Themen.

Rüstungswerte legten am Montag weiter zu, getrieben von der Aussicht auf steigende Verteidigungsausgaben. Die Aktien von Rheinmetall kletterten erstmals über die 400-Euro-Marke und gewannen zuletzt etwas darunter 1,7 Prozent. Renk sprangen um fast zehn Prozent hoch, Hensoldt gaben ihre Auftaktgewinne allerdings grösstenteils ab.

Bechtle litten unter einer negativen Analysten-Einschätzung und rutschten um 2,2 Prozent ab. Der IT-Dienstleister habe ein schwieriges Jahr vor sich, in dem kein Gewinnwachstum in Sicht sei, schrieb Analyst Orson Rout von der britischen Investmentbank Barclays.

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr die zuvor mehrfach angehobene Prognose. Alle Regionen hätten zum Wachstum beigetragen, hiess es. Auf den Kurs wirkte sich dies mit einem Plus von 0,8 Prozent aus.

Ein Kurssprung beim britischen Elektronikhändler Currys wegen Übernahmefantasie trieb auch die Papiere des deutschen Branchenunternehmens Ceconomy um 4,5 Prozent hoch. Wie die Zeitung "Telegraph" berichtete, könnte der chinesische E-Commerce-Riese JD.com einen Kauf von Currys in Betracht zieht./ajx/jha/