FRANKFURT (awp international) - Auf eine Phase der Konsolidierung hat der Dax am Dienstag zeitweise deutlichere Kursgewinne folgen lassen. Der deutsche Leitindex erreichte mit 14 485 Zählern den höchsten Stand seit viereinhalb Monaten. Gegen Mittag stand noch ein Plus von 0,28 Prozent auf 14 419,51 Punkten zu Buche. Der MDax der mittelgrossen Werte notierte mit plus 0,07 Prozent auf 25 565,09 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone gewann 0,2 Prozent.

Neue Impulse gab es allerdings kaum und sie könnten auch im weiteren Wochenverlauf ausbleiben, denn in den USA findet am Donnerstag wegen des Thanksgiving-Feiertages kein Handel und am Freitag nur ein verkürzter Handel statt. Der Charttechnik-Analyst Marcel Mussler geht deshalb davon aus, dass an der Börse hierzulande weitere Konsolidierungstage kommen könnten.

Hoffnungen auf weniger grosse Zinsschritte der Notenbanken dienen den Märkten nach wie vor als Treiber, während Meldungen über stark steigende Covid-Fälle in China die Kurse eher ausbremsen. Eine Jahresendrally liegt laut dem Marktexperten Andreas Lipkow durchaus im Bereich des Machbaren, doch es würden dafür noch mehr positive Impulse benötigt.

TAG Immobilien streicht für das Jahr 2022 die Dividende. Ein schlimmeres Signal könne ein Unternehmen gar nicht senden, kommentierte ein Händler. Von Anlegern bekam TAG dafür die Quittung in Form eines Kursverlusts von 5,4 Prozent.

Thyssenkrupp sackten nach einer Aktienplatzierung durch einen Grossaktionär um 4,3 Prozent ab. Laut Händlern verkaufte der schwedische Investor Cevian und 23,4 Millionen Papiere zum Preis von 5,15 Euro je Aktie. Das entspricht rund 3,8 Prozent der ausstehenden Thyssenkrupp-Aktien.

Weiter im Aufwind befinden sich die Papiere des Rüstungskonzerns Rheinmetall . Sie kletterten auf den höchsten Stand seit Anfang August und verbuchten einen Zuwachs von zuletzt 3,4 Prozent.

Uniper setzten ihre Rally nochmals mit prozentual zweistelligem Kurszuwachs fort, indem sie mehr als 17 Prozent gewannen. Aktuell hilft Uniper laut Börsianern, dass der deutsche Gaskonzern VNG Berichten zufolge offenbar auf Staatshilfen hoffen darf. Aber auch der europäische Versorgersektor insgesamt zeigte zuletzt Stärke. Auslöser war vor allem die Klarheit bezüglich der britischen Übergewinnsteuern für Produzenten Erneuerbarer Energie./ajx/mis

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---