FRANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag auf der Stelle getreten. Der Dax lag im frühen Handel mit 0,07 Prozent im Plus bei 15 835 Punkten. Dem Leitindex fehlt nach wie vor die Kraft zu einem weiteren Höchststand. Den hatte das Börsenbarometer Mitte August bei 16 030 Zählern markiert, seitdem pendelt der Dax unter dieser Marke auf und ab. Für den MDax der mittelgrossen Börsenwerte ging es am Morgen mit 0,55 Prozent auf 36 382 Punkte etwas stärker aufwärts.

Investoren warten noch den Arbeitsmarktbericht in den USA am Freitag ab. Beschäftigung und Löhne gelten als wichtige Einflussfaktoren für die Geldpolitik der US-Notenbank. Und die könnte noch in diesem Jahr mit dem Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik beginnen, die die Börsen-Rally in den vergangenen Jahren immer wieder befeuert hatte. Am Vortag hatten Arbeitsmarktdaten aus der US-Privatwirtschaft für August enttäuscht.

"Insgesamt scheinen die Märkte vor dem US-Arbeitsmarktbericht eher eine defensivere Haltung einzunehmen", schrieb Analyst Manuel Andersch von der Landesbank BayernLB. Auch weil es bis zu dessen Veröffentlichung am Freitagnachmittag an anderen kursbewegenden Daten mangele, dürfte sich an dieser Haltung nicht viel ändern.

Am Dienstag hatte es der Dax zwar zurück über die Marke von 16 000 Punkte geschafft und das Rekordhoch von 16 030 Punkten schien greifbar. Dann hatten die Kurse aber wieder nachgegeben und der Index leicht im Minus geschlossen.

An die Spitze des Dax setzten sich wie schon am Vortag die Aktien von Delivery Hero. Sie stiegen um 2,4 Prozent auf 133,50 Euro und auf den höchsten Stand seit Ende April. Die Bank of America erhöhte das Kursziel für die Papiere des Essenslieferanten auf 185 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von fast 40 Prozent entspricht.

Henkel-Aktien verloren knapp ein Prozent, nachdem die Investmentbank JPMorgan die Kaufempfehlung gestrichen hatte. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Umsatzdynamik nachlassen, hiess es zur Begründung.

Die Papiere von Evotec legten um 0,8 Prozent zu. Im Rahmen einer Kooperation mit dem US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb erhält Evotec zunächst 20 Millionen US-Dollar. Zudem hat das Unternehmen bei Erreichen bestimmter Meilensteine Anspruch auf weitere Zahlungen von bis zu 250 Millionen Dollar. Vereinbart wurde auch eine Umsatzbeteiligung./bek/stk