FRANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt dürfte am Freitag zwischen Hoffen und Bangen in der Corona-Krise keine grossen Sprünge machen. Eine knappe Stunde vor dem Beginn des Xetra-Handels deutet der X-Dax als Indikator für den Leitindex Dax ein Plus von 0,03 Prozent bei 13 090 Punkten an. Seit Tagen hält er sich in einer engen Spanne von 13 000 bis 13 300 Punkten. Für die laufende Woche deutet sich damit ein hauchdünnes Plus an. Auch der EuroStoxx 50 zeigt sich am Freitag kaum verändert.

Die Anleger können sich seit Tagen nicht klar entscheiden zwischen der Sorge vor den Auswirkungen hoher Infektionszahlen und der Hoffnung, dass schon bald mehrere Impfstoffe gegen das Virus zur Verfügung stehen werden. Etwas stützend wirkt, dass es die US-Börsen am Vorabend in New York spät in den grünen Bereich schafften.

Nachrichtlich könnte es am Freitag ein allgemein ruhigerer Tag werden. Die Agenda zeigt, dass die Berichtssaison bei den Unternehmen vorüber ist. Auch konjunkturell stehen keine wichtigen Indikatoren auf der Agenda. Bewegungen nach sich ziehen könnte jedoch, dass am kleinen Verfallstag an den Terminbörsen Optionen auf Aktien und Indizes auslaufen.

Einen Blick wert sein dürften die Aktien von Freenet , die auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt um 0,6 Prozent stiegen im Vergleich zum Xetra-Schluss. Der Mobilfunkanbieter will mit den Erlösen aus dem Verkauf seiner Anteile am Schweizer Konkurrenten Sunrise wie angekündigt seine Schulden reduzieren.

Die Paion-Papiere schnellten auf Tradegate um 7,5 Prozent nach oben. Das Aachener Pharmaunternehmen legte für die angestrebte EU-Zulassung des Narkosemittels Remimazolam positive Phase-III-Studiendaten vor. Wie Paion mitteilte, zeigte Remimazolam keine Unterlegenheit gegenüber dem bei Kurzsedierungen seit langem eingesetzten Standard-Narkosemittel Propofol. Bereits im Juli hatte das Mittel eine Zulassung für den US-Markt erhalten./edh/jha/