FRANKFURT (awp international) - Dem Dax winkt nach dem freundlichen Jahresauftakt am Dienstag wieder ein Rücksetzer. Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax als ausserbörslicher Indikator für den deutschen Leitindex ein Minus von knapp einem halben Prozent auf 14 004 Punkte, womit der Kampf um die Marke von 14 000 Punkten weitergehen dürfte. Sein Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 wird ebenfalls schwächer erwartet.

Von den am Vortag noch geschlossenen US-Börsen kamen keine Impulse für den Dax, und in Japan fand auch am Dienstag noch kein Aktienhandel statt. An den chinesischen Festlandsbörsen legten die Kurse am Morgen indes moderat und in der Sonderverwaltungsregion Hongkong kräftig zu, nachdem der Einkaufsmanagerindex des chinesischen Wirtschaftsmagazins "Caixin" im Dezember etwas besser ausgefallen war als erwartet.

Angesichts der massiven Infektionswelle nach dem Ende der Null-Corona-Politik in China zeigte er allerdings gegenüber dem November einen leichten Rückgang und liegt weiter unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Bereits am Wochenende war der Einkaufsmanagerindex für die grossen und staatsnahen Unternehmen veröffentlicht worden, der sich überraschend deutlich eingetrübt hatte.

Am deutschen Aktienmarkt könnten am Dienstag zudem die Verbraucherpreise für den Dezember auf Interesse stossen, da die hohe Inflation als Bremse für die Aktienmärkte wirkt. Bereits am Vormittag werden die Daten aus mehreren Bundesländern veröffentlicht und am Nachmittag dann die Daten auf nationaler Ebene.

Unter den Einzelwerten dürften Brenntag zulegen, wie die vorbörslichen Kursgewinne zeigten. Dass der Chemikalienhändler nach der öffentlichen Kritik eines Aktionärs auf die Übernahme des US-Konkurrenten Univar Solutions verzichtet, kommt einem Händler zufolge zwar nicht ganz überraschend. Dennoch wertete er die Entscheidung als moderat positiv für die Aktie.

Ansonsten steht die Medizin- und Pharmabranche mit Unternehmensnachrichten und Analystenaussagen im Fokus. Die Papiere des Medizintechnikkonzerns Siemens Healthineers sollten angesichts der anstehenden Handelsaufnahme mit Aktien der vom US-Mischkonzern General Electric (GE) abgespaltenen Gesundheits- und Medizintechniksparte GE Healthcare Technologies an der New Yorker Technologiebörse Nasdaq einen Blick wert sein.

Die Anteilsscheine des Medizinunternehmens Fresenius profitierten vorbörslich von einer neuen Kaufempfehlung des US-Analysehauses Jefferies. Dagegen drohen die Aktien der Fresenius-Dialysetochter FMC , des Pharma- und Agrarchemiekonzerns Bayer und des Biotechnologieunternehmens Morphosys nach Abstufungen unter Druck zu geraten./gl/jha/