FRANKFURT (awp international) - Der Dax dürfte am Montag etwas schwächer in die Woche starten. Der X-Dax als Indikator für den Leitindex signalisierte eine Stunde vor dem Auftakt ein Minus von 0,25 Prozent auf 15 721 Punkte. Die Rekordrally der US-Standardwerte dürfte sich damit zunächst nicht auf die Frankfurter Börse übertragen. Der Rekord von 15 810 Zählern bleibt für den Dax aber in Reichweite. Am Freitag war er nur knapp daran gescheitert. Für den EuroStoxx 50 zeichnet sich am Montag zur Eröffnung ein Abschlag von 0,2 Prozent ab.

Die Lage am US-Arbeitsmarkt hatte zum Wochenausklang positiv überrascht. Für Anleger ist dies als Konjunktursignal für gewöhnlich eine positive Nachricht, derzeit hat sie aber auch eine Kehrseite. "Es zeichnet sich mehr und mehr ab, dass die US-Notenbank im vierten Quartal die geldpolitische Wende einleitet", schrieb die Commerzbank. Ausserdem machen sich Börsianer derzeit wieder mehr Sorgen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus.

Experte Jeffrey Halley vom Broker Oanda verwies auf die Gefahr, dass die US-Notenbank bald ihre Zinspolitik straffen könnte. Auf der anderen Seite aber könne China dazu veranlasst werden, zusätzliche Anreize zu geben, um eine langsamere Erholung auszugleichen. Die am Samstag von Chinas Zollbehörde veröffentlichten Aussenhandelsdaten waren schwächer ausgefallen als von Experten erwartet. Laut Halley könnte dies auch im Exportland Deutschland einige nervöser machen.

Am deutschen Aktienmarkt stehen mit Wacker Neuson und Hypoport zwei Nebenwerte mit Zahlen im Blick. Am frühen Nachmittag veröffentlicht ausserdem der Impfstoffhersteller Biontech Quartalszahlen.

Beim Baumaschinenhersteller Wacker Neuson erholen sich die Geschäfte dank der konjunkturellen Belebung weiter kräftig. Das SDax -Unternehmen zeigt sich zuversichtlicher für 2021. Auf Tradegate wurden die Papiere am Morgen bislang noch kaum gehandelt.

Der Finanzdienstleister Hypoport steigerte den Gewinn im zweiten Quartal auch unter dem Strich deutlich. Die Aktien gaben auf Tradegate gleichwohl etwas nach.

Der Internetkonzern United Internet will eigene Aktien zurückkaufen. Das Volumen liege bei bis zu 160 Millionen Euro, hatte das Unternehmen am späten Freitagabend mitgeteilt. Die Aktien legten am Morgen auf Tradegate um gut ein Prozent zu verglichen mit dem Freitagsschluss auf Xetra.

Umstufungen mit Kursbewegungspotenzial betreffen die Papiere von Daimler , für die Jefferies die Kaufempfehlung strich. Ausserdem stufte Barclays Heidelbergcement auf "Underweight" ab und die Citigroup die Titel der Commerzbank auf "Buy" hoch./ajx/jha/