FRANKFURT (awp international) - Der Dax dürfte sich nach dem Rekordhoch zu Wochenbeginn zunächst nur wenig bewegen. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex lag knapp eine Stunde vor dem Xetra-Handel am Dienstag mit 14 043 Punkten 0,12 Prozent unter dem Dax-Schlusskurs des Vortages. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50 , dürfte zu Handelsbeginn erst einmal auf der Stelle treten.

Der Dax hatte am Montag mit fast 14 170 Punkten ein historisches Hoch erreicht, hatte die Gewinne im späten Handel aber fast vollständig abgegeben. Insofern stellt sich laut der Landesbank Helaba die Frage, ob die Marktteilnehmer Angst vor der eigenen Courage bekommen haben.

Für Optimismus habe zunächst das intensive Werben von US-Finanzministerin Janet Yellen, für das 1,9 Billionen US-Dollar schwere Hilfspaket gesorgt. Möglicherweise spielten auch die erneut rückläufigen Corona-Neuinfektionszahlen eine Rolle, wenngleich sich bereits die Anzeichen verdichteten, dass auf dem am Mittwoch stattfindenden Corona-Gipfel zwischen Bund und Ländern eine neuerliche Lockdown-Verlängerung in Deutschland beschlossen wird. Da die Industrie davon aber nicht betroffen sei, würden die Blicke bereits nach vorn, auf zukünftiges Wachstum nach der Corona-Pandemie gerichtet.

Unternehmensseitig stehen am Dienstag einige Nachrichten aus der zweiten Börsenreihe im Fokus. So scheint Qiagen nur wenige Monate nach der gescheiterten Übernahme durch den US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific wieder in das Fadenkreuz eines Unternehmens geraten zu sein. Der US-Diagnostik-Spezialist Quidel prüfe einen Zusammenschluss mit dem Biotech- und Gendiagnostikunternehmen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Aktien von Qiagen notierten auf der Handelsplattform Tradegate rund fünf Prozent über dem Schlusskurs vom Montag.

Der Softwareanbieter Teamviewer rechnet mit einer anhaltend hohen Nachfrage und will bei den Erlösen bald die Milliardenschwelle überspringen. Dies löste bei den Anlegern jedoch zunächst keine Begeisterung aus: Die in der Corona-Pandemie gut gelaufenen Papiere gaben auf Tradegate leicht nach.

Der angeschlagene Lichtkonzern Osram profitierte in seinem ersten Geschäftsquartal von der gut laufenden Halbleitersparte. Zudem griffen Krisenmassnahmen. Neben den Produkten für die Autoindustrie waren vor allem Halbleiter stark gefragt. Für die Anteilsscheine von Osram ging es auf Tradegate um knapp ein Prozent nach oben./la/jha/