TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI (awp international) - Die wichtigsten Börsen in Fernost sind im Sog schwacher US-Aktienfutures mit klaren Minuszeichen in die neue Woche gestartet. Begründet wurden die Abgaben mit erneut aufgekommenen Ängsten vor zunehmenden Inflationsrisiken und höheren langfristigen Kreditkosten, insbesondere bei wachstumsstarken Technologiewerten. Dies habe den Optimismus über den 1,9 Billionen Dollar schweren Corona-Hilfsplan von US-Präsident Joe Biden und die unerwartet stark ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten gedämpft, hiess es.

Ungeachtet der globalen Corona-Krise zeigt Chinas Wirtschaft ein ungewöhnlich starkes Wachstum. Die chinesischen Exporte stiegen in den ersten beiden Monaten des Jahres in US-Dollar berechnet um satte 61 Prozent. Die Einfuhren legten ebenfalls stark um 22 Prozent zu. Damit kletterte der Aussenhandel im Jahresvergleich um 41 Prozent und übertraf die Erwartungen von Experten. "Die Erholung im Reich der Mitte geht weiter. Allerdings darf bei den hohen Zuwächsen der Exporte im Jahresvergleich nicht vergessen werden, dass die Bezugsgrösse die Covid-19 bedingt eingebrochenen Werte des Vorjahres sind", relativierte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners.

In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 28743,25 Punkten. Der CSI-300-Index mit den 300 grössten Unternehmen, die an Chinas Festlandsbörsen gelistet sind, sackte zuletzt um 3,5 Prozent auf 5080,02 Punkte ab. Für den Hongkonger Hang-Seng-Index ging es im späten Handel um 1,6 Prozent auf 28 646,56 Punkte abwärts./edh/stk