WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat auch am Mittwoch im Plus geschlossen. Der österreichische Leitindex ATX legte um weitere 0,81 Prozent auf 3026,59 Punkte zu. Bereits am Vortag war der ATX erstmals seit Ende Februar des vergangenen Jahres wieder über die Marke von 3.000 Einheiten geklettert.

International herrschte zur Wochenmitte eine freundliche Anlegerstimmung vor und dies unterstützte auch den heimischen Markt. Im Fokus steht die am Abend anstehende Amtseinführung von Joe Biden als 46. Präsident der USA. Nach Einschätzung der Helaba-Anlaysten gebe es berechtigte Hoffnungen, dass mit Biden ein verlässlicher Partner für Europa ins Weiße Haus einzieht.

Unter den Einzelwerten in Wien absolvierten die Lenzing-Papiere mit plus 4,5 Prozent die auffälligste Kursveränderung. Dahinter verteuerten sich die Titel des Leuchtenherstellers Zumtobel um 4,3 Prozent.

CA Immo bauten ein Plus in Höhe von 4,1 Prozent. Aggregate Holdings überlegt ein Gebot für das Immobilienunternehmen abzugeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Der Immobilieninvestor habe im Dezember erfolglos versucht, den fast 30 Prozent betragenden Anteil des US-Investors Starwood Capital an der CA Immo zu erwerben. Jetzt überlege er, an andere Aktionäre mit einem Angebot heranzutreten.

Am morgigen Donnerstag stehen Verkehrszahlen und eine Prognose für das Jahr 2021 vom Flughafen Wien auf der Agenda. Der Frankfurter Flughafen hatte zuletzt einen massiven Passagiereinbruch gemeldet. Die Papiere vom Flughafen Wien zeigten sich im Vorfeld mit plus 2,8 Prozent.

Schoeller Bleckmann (SBO) präsentierten sich mit einem Kursanstieg von 1,9 Prozent bei 34,65 Euro. Hier haben die Analysten der Baader Bank sowohl ihre Anlageempfehlung "sell" als auch das Kursziel von 25,0 Euro für die Aktien nach der jüngsten Zahlenvorlage des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters bestätigt. Die vorläufigen Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2020 wurden als gemischt bewertet.

OMV schlossen mit plus 1,6 Prozent. Der Öl-, Gas- und Chemiekonzern erweitert in seiner Raffinerie in Bayern für 40 Millionen Euro verschiedene Anlagen, um die jährliche Produktion von Ethylen und Propylen um 50.000 Tonnen zu steigern. Damit soll der wachsenden Nachfrage nach Petrochemie-Produkten im bayerischen Chemiedreieck und auf den internationalen Märkten entsprochen werden, hieß es.

Die schwergewichteten Bankenwerte blieben hinter der Performance des Gesamtmarktes zurück. Erste Group legten um moderate 0,2 Prozent zu und Raiffeisen Bank International gewannen 0,5 Prozent. Die BAWAG-Aktionäre mussten einen Kursverlust von einem Prozent verbuchen./ste/mik/APA/nas