Bern (awp) - Die Exporte von Schweizer Käse haben im Jahr 2017 um 2,0% zugelegt. Dabei vermochte ein starkes zweites Halbjahr das leichte Minus aus dem ersten Halbjahr zu kompensieren. Insgesamt wurden 71'592 Tonnen Schweizer Käse im Wert von 627,9 Mio CHF exportiert, wie Switzerland Cheese Marketing am Donnerstag mitteilt. Wertmässig nahmen damit die Ausfuhren um 3,9% zu.

Die verschiedenen Produktkategorien entwickelten sich allerdings untereinheitlich. So konnten die meisten der im Export bekannten Käsesorten ihre Marktpositionen nicht ausbauen, sondern mussten Verluste hinnehmen. Unter den Gewinnern finden sich dafür insbesondere regionale Käsespezialitäten.

Der Hauptabsatzmarkt für Schweizer Käse war dabei Europa mit knapp 80% der exportierten Menge. ie grössten Abnehmen waren hier Deutschland, Italien und Frankreich. Die Exporte in Länder ausserhalb Europas nahmen 2017 um 4,8% zu.

IMPORTE NAHMEN EBENFALLS ZU

Im gleichen Zeitraum nahmen die Importe von Käse ebenfalls zu. Eingeführt wurden 60'634 Tonnen (+4,2%) im Wert von 392,7 Mio CHF. In der Summe habe die wertmässige Handelsbilanz 3,7% tiefer geschlossen als als 2016.

Der Erfolg der ausländischen Käse bei Schweizern liege letztlich am günstigen Importpreis von durchschnittlich 6,48 CHF pro Kilo. Rund 83% der Importe stammen aus Italien (-0,3%), Deutschland (+20,6%) und Frankreich (-10,7%). Der starke Zuwachs aus Deutschland sei ebenfalls auf den Preis zurückzuführen. Mit 4,12 CHF pro Kilo liege der deutsche Käse preismässig noch unter dem anderer europäischer Länder.

Von der Käsegattung her hat "Frischkäse, Mozzarella und Quark" (+9,7%) beim Import besonders zugelegt. Gewonnen haben zudem die Halbhartkäse (+3,7%) und Hartkäse (+6,8%). Verloren hat der Extrahartkäse (-8,3%), stabil blieben Weichkäse (-0,1%) und Schmelzkäse (+0,2%).

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