Unter dem Strich stand 2019 mit 4,15 Milliarden Dollar ein um zwölf Prozent höherer Gewinn, wie die Zurich Insurance Group am Donnerstag mitteilte. Getragen wurde der Zuwachs bei Europas fünftgrößtem Versicherer von einem Gewinnsprung in der Schaden- und Unfall-Sparte. Zurich wurde von teuren Naturkatastrophen wie dem Hurrikan "Dorian" oder dem Taifun "Faxai" weniger stark getroffen als andere, konnte Preissteigerungen durchsetzen und erntete die Früchte eines Sparprogramms, das allein 1,56 Milliarden Dollar brachte.

Die Aktionäre sollen 20 Franken Dividende je Aktie erhalten, einen Franken mehr als im Jahr davor. Das sei die dritte Erhöhung in Folge, betonte Vorstandschef Mario Greco.

Zurich hatte sich im November neue Finanzziele gesetzt. In den Jahren 2020 bis 2022 wird nach Steuern eine Rendite von mehr als 14 Prozent des Kapitals angepeilt - mit steigender Tendenz. Im vergangenen Jahr waren es bereits 14,2 Prozent, obwohl das Ziel da erst bei zwölf Prozent lag. Das Ergebnis pro Aktie soll organisch pro Jahr durchschnittlich um mindestens fünf Prozent wachsen. Rund 75 Prozent des Gewinns sollen an die Eigentümer ausgeschüttet werden, wobei die zuletzt bezahlte Dividende als Untergrenze gilt.

Die Prämieneinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung, die für zwei Drittel des Geschäfts steht, stiegen 2019 um zwei Prozent auf 34,2 Milliarden Dollar. Zurich habe die Preise im Schnitt um vier Prozent erhöht, hieß es in der Mitteilung. Der Schaden-Kosten-Satz verbesserte sich auf 96,4 (97,8) Prozent. Je niedriger die Quote, umso profitabler arbeitet ein Versicherer. Der operative Gewinn der Sparte legte um 38 Prozent zu. In der Lebensversicherung nahmen die Prämieneinnahmen um vier Prozent auf 33,5 Milliarden Dollar zu, beim Betriebsgewinn kam die Sparte aber kaum voran. Mit den eigenen Kapitalanlagen verdiente Zurich 7,4 Milliarden Dollar, das sind 18 Prozent mehr als 2018.