Zurich und Harvard Business Review Analytic Services empfehlen Unternehmen, proaktiv mit Risiken umzugehen

Zürich, 17. Januar 2012 - Zurich Financial Services Group (Zurich) gab heute die Ergebnisse einer neuen Studie "" bekannt. Die Studie wurde in Zusammenarbeit mit Harvard Business Review Analytic Services (HBRAS) durchgeführt. Als Folge der Finanzkrise 2008 und der Rezession steht Enterprise Risk Management (ERM) zwar verstärkt im Fokus von vielen global tätigen Unternehmen. Laut der Studie glauben jedoch die meisten Führungskräfte, dass ihren Unternehmen noch ein langer Weg bevorsteht, um eine wirksame und unternehmensweite Risikokultur zu schaffen.

Über zwei Drittel der befragten 1'419 Führungskräfte sind der Meinung, dass das Thema Risikomanagement in den vergangenen drei Jahren an Bedeutung gewonnen hat. Doch nur jeder zehnte ist der Ansicht, dass seine Unternehmensleitung "hoch effektiv" ist in der Schaffung einer starken Risikokultur.

Auch sind die Befragten der Meinung, dass Risikoüberlegungen in der strategischen Entscheidungsfindung eine zentrale Rolle spielen, jedoch glauben nur 14%, dass dies in ihrem Unternehmen äusserst gut gemacht wird.

  • Zu starke Konzentration auf Compliance statt auf grundlegende Abläufe (42%)
  • Mangelnde Rückendeckung durch das Management (41%)
  • Mangelnder Informationsaustausch zwischen verschiedenen Bereichen (35%)
Risiken proaktiv managen

Die Mehrheit der Unternehmen beschrieb ihren ERM-Ansatz als rudimentär oder reaktiv. Etwa 40% der befragten Führungskräfte bezeichneten ihren ERM-Ansatz jedoch als "proaktiv" und gaben an, dass er den Verwaltungsrat ebenso wie Führungskräfte und operative Funktionsträger auf allen Ebenen der Organisation mit einbezieht. Dieser "Best-Practice"-Gruppe gehören Finanzdienstleister, Gesundheits- und Energieunternehmen sowie Unternehmen mit über 10'000 Mitarbeitenden an. In vielen anderen Branchen wurden jedoch ERM-Prozesse erstmals eingeführt oder zuvor eher rudimentäre Strukturen wurden verbessert.

"Im derzeitigen schwierigen Umfeld besteht kein Zweifel, dass Kunden, Aktionäre und Mitarbeitende von der Führungsspitze und dem Verwaltungsrat ein klares Bekenntnis zu einem umfassenden und vorausschauenden Risikomanagement erwarten. 41% der Unternehmen sagten, dass sie die Verbindung zwischen Risikomanagement und der strategischen Planung vertiefen und erweitern. Das steht im Einklang mit dem Ergebnis der Studie, wonach Risikoüberlegungen in der strategischen Entscheidungsfindung eine zentrale Rolle spielen," sagt Axel Lehmann, Chief Risk Officer von Zurich.

Schwerwiegende Risiken langfristig identifizieren

Zwei Ereignisse - Naturkatastrophen und Finanz- und Wirtschaftskrisen - führen die Spitze der Risiko-Ranglisten von Unternehmen an. "Im Zuge der Katastrophen der letzten drei Jahre haben Unternehmen ihre ERM-Prozesse verbessert, und sie setzen sich stärker für die Schaffung einer Risikokultur ein. Manche Unternehmen haben zudem grundlegende Veränderungen vorgenommen, um ähnliche Vorfälle zu verhindern und ihren Führungskräften zu ermöglichen, wirksamer auf derartige Ereignisse reagieren zu können," erklärt Axel Lehmann. "Zugleich hat jedoch die Gefahr unvorhergesehener Ereignisse, so genannter "Schwarzer Schwäne", bei vielen Unternehmen dazu geführt, breiter nach potenziellen Risiken zu suchen," sagt Lehmann weiter.

Ein auffallendes Ergebnis der Studie ist jedoch, dass Unternehmen als häufigste Risiken neben gängigen Risikoereignissen wie Naturkatastrophen und Konjunktureinbrüchen auch weitgehend operative Belange nennen. Diese tragen dazu bei, Unternehmensziele zu erreichen, um sich als zukunfts- und konkurrenzfähige Organisationen weiterzuentwickeln. Über die Hälfte der Unternehmen nannten stark gestiegene Risiken im Zusammenhang mit der Rekrutierung und Bindung von Talenten. Die Reputation von Unternehmen und/oder Marken hat für die Hälfte der befragten Teilnehmer der Studie höhere Bedeutung gewonnen, während Unternehmensplanung und -kontinuität sowie rechtliche Risiken von knapp der Hälfte der Befragten genannt wurden.

Einbezug von Risikoüberlegungen in die Unternehmensziele sowie Schaffung klarer Verantwortlichkeiten

Führungskräfte in Unternehmen, die einen proaktiven Ansatz verfolgen, betrachteten den Einbezug von Risikoüberlegungen in die Unternehmensziele als zentral, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Die Ergebnisse des Berichts zeigten deutlich auf, dass klare Verantwortlichkeiten für ein wirksames Risikomanagement unerlässlich sind. Führungskräfte gaben an, dass heutzutage deutlich häufiger ein dedizierter Chief Risk Officer (CRO) für das Risikomanagement verantwortlich ist, als dies noch vor drei Jahren der Fall war, auch wenn die endgültige Verantwortung beim Chief Executive Officer (CEO) liegt.

Die Studie kam weiter zum Schluss, dass in Unternehmen mit robusten ERM-Prozessen die Verantwortung für das Risiko bei Führungskräften und operativen Funktionsträgern bleibt. Die Aufgabe eines CROs ist es, Rahmenbedingungen für ein Enterprise Risk Management zu schaffen und die unternehmensweite Risikobereitschaft festzulegen und zu kontrollieren. Zusätzlich berät er Führungskräfte, steht in regelmässigem Austausch mit ihnen und unterstützt sie mit Ressourcen, um Risiken selber besser managen zu können. Dies führt zu einer Kultur, die von den befragten Teilnehmern der Studie als "kollaborativ" bezeichnet wurde und in der das Risikobewusstsein in die strategische Planung des Unternehmens integriert ist.

"Die Verantwortung für Risikomanagement darf nicht unterschätzt werden. Die Umfrage zeigt, dass Unternehmen mit einem CRO, der eng mit dem CEO und den Führungs-kräften zusammenarbeitet, in der Kategorie "Umgang mit Risiken im Unternehmen" besser bewertet wurden," sagte Alex Clemente, Managing Director von HBRAS.

Verbesserter Informationsaustausch

Manche der wichtigsten von Teilnehmern an der Studie genannten Vorteile des ERM stehen in keinem direkten Zusammenhang mit Risikomanagement. Stattdessen erwähnten die Befragten, dass der integrierte Risikomanagement-Ansatz ihren Unternehmen zu besseren operativen Leistungen verhilft, indem der Informationsaustausch zwischen verschiedenen Bereichen gefördert wird und zu positiven Ergebnissen führt, wie unter anderem:

  • Verbesserte strategische Entscheidungsfindung (39%)
  • Verbesserte Governance (34%)
  • Erhöhte Verantwortung des Managements (31%)

Die befragten Führungskräfte betonten, dass ihr Ziel nicht darin läge, ein risikoscheues Umfeld zu schaffen, sondern eines, in dem ihnen eine bessere Messung und ein tieferes Verständnis von Risiken ermöglicht wird, um mit grösserer Sicherheit strategische Entscheidungen zur Weiterentwicklung ihrer Organisation fällen zu können.

Die vollständige Studie "Risk Management in a Time of Global Uncertainty" (nur in Englisch verfügbar) ist abrufbar.

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Ce noodl a été diffusé par Zurich Financial Services AG et initialement mise en ligne sur le site http://www.zurich.com. La version originale est disponible ici.

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