Zürich (awp) - Die Aktien von Zur Rose notieren am Dienstagmorgen gut eine Stunde nach Handelsbeginn wenig verändert. Der Versandapotheke gelang es, im ersten Quartal erwartungsgemäss ein dynamisches Wachstum zu erzielen. Sie profitierte dabei von einem starken Online-Geschäft in Deutschland. Es bleiben aber auch einige Unsicherheiten.

Nach einem starken Auftakt mit eine Plus von 4,1 Prozent sind die Aktien schnell wieder zurückgekommen und zeigen seither einen volatilen Verlauf und haben bereits diverse Male das Vorzeichen gewechselt. Zuletzt notierten sie um 10.08 Uhr unverändert bei bei 355,50 Franken, dies in einem ebenfalls wenig veränderten Gesamtmarkt. Am Vortag hatten die Aktien allerdings um 4,6 Prozent nachgegeben, wobei Händler den Rückgang auf eine gewisse Nervosität im Vorfeld der Zahlpräsentation zurückführten.

Inklusive Übernahmen erzielte Zur Rose zum Jahresauftakt eine Umsatzsteigerung von 17,8 Prozent. Die Gruppe profitierte dabei vom Wachstum in der umsatzstärkste Region Deutschland (+28%). Treiber war dabei das starke Onlinegeschäft.

Die ZKB spricht denn auch von einem soliden Ergebnis trotz teils hoher Vergleichsbasis. Der Zuwachs bei den Neukunden von 5,7 Prozent sei dabei ein Indiz für einen weiterhin stark wachsenden Online-Kanal, so der zuständige Analyst. Jefferies sieht die Online-Apotheke nun infolge des Kundezuwachses in Deutschland in der Pole-Position mit Blick auf das ab 2022 obligatorische E-Rezept in Deutschland.

Gleichzeitig sieht die ZKB kurzfristig aber auch einige Unsicherheiten, so etwa im Hinblick auf die Marketing- und M&A-Kosten, aber auch mit Blick auf die Ausgestaltung der Gematik-Plattform (Juli 2021) für die Zuweisung von E-Rezepten an Apotheken. Baader Helvea verweist zudem darauf, dass Zur Rose bei der Wachstumsdynamik dem grössten Konkurrenten Shop Apotheke etwas hinterherhinke. Shop Apotheke erzielte im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 22,5 Prozent.

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