und der Markteintritt erfolgen vorbehaltlich der Freigabe durch die zuständigen Wettbewerbsbehörden.

Shop-in-Shop-Konzept und Online-Shop mit Medbase auf Erfolgskurs Im Rahmen des Joint-Ventures mit Medbase, der Healthcare-Providerin der Migros, erfolgte im November 2020 der Markteintritt in der Westschweiz mit der Eröffnung einer Shop-in-Shop-Apotheke in Crissier im Kanton Waadt. Mit den Apotheken verfolgt Zur Rose einen Omni-Channel-Ansatz. Die neue Präsenz in der französischsprachigen Schweiz wird sie dazu nutzen, dort die Aktivitäten ihres Versandgeschäfts zu verstärken. Für Juni 2021 ist die Eröffnung einer Apotheke in Schönbühl, Nähe Bern, geplant. Damit betreibt das Joint Venture insgesamt sieben Shop-in-Shop-Apotheken. Auch der Online-Shop des Joint Ventures behauptet sich gut im Wettbewerb und bestätigt den generellen Trend zu mehr Online-Käufen: Der Umsatz hat sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und lag damit deutlich über der Planung. Mittelfristig wird der Online-Shop als Marktplatz betrieben, auf dem auch weitere Partner ihre Produkte anbieten können.

Führungsstruktur verbreitert und Gruppenleitung komplettiert Im Jahr 2020 passte die Zur Rose-Gruppe ihre Führungsstruktur den Bedürfnissen und Opportunitäten des stark gewachsenen Unternehmens an. Neben der regionalen umsatzverantwortenden Segmentorganisation wurden segmentübergreifend eine Geschäftsmodellorganisation sowie zwei zusätzliche Serviceeinheiten geschaffen. Die Gruppenleitung wurde per 1. Mai 2020 entsprechend komplettiert durch Betül Susamis Unaran als Chief Strategy and Digital Officer, Bernd Gschaider als Chief Operations Officer sowie David Masó als Head Europe. Die Nachfolge des im Dezember 2020 aus dem Unternehmen ausgeschiedenen Head Germany, Olaf Heinrich, trat Walter Hess, vormals Head Switzerland, an. Der langjährige Leiter des Schweizer Ärztegeschäfts, Emanuel Lorini, wurde zum Head Switzerland und Mitglied der Gruppenleitung ernannt.

Effizienzsteigerung durch Integration in Deutschland Zur Hebung von Synergiepotenzialen und zur effizienteren Marktbearbeitung wechselte das Segment Deutschland Anfang 2020 von einer Marken- zu einer Deutschlandsteuerung. Um die Integration der einzelnen Gesellschaften zur Erzielung von Skaleneffekten voranzutreiben, wurde zudem das Management-Team des Segments Deutschland der Zur Rose-Gruppe verstärkt. Im Zuge der Reorganisation bündelte die Gruppe im Laufe des Jahres 2020 verschiedene Servicefunktionen mit eigenem Personal und eigenen Betriebsmitteln in Heerlen und Mannheim. Die in Heerlen ansässige Vitalsana wurde wirtschaftlich und rechtlich mit DocMorris verschmolzen, und der Standort wurde stillgelegt. Einzelne Abteilungen der Eurapon Pharmahandel GmbH, Bremen, und der Zur Rose Pharma GmbH, Halle, wurden an den Standorten Heerlen und Mannheim gebündelt. Der Neubau zur Erweiterung der Logistikinfrastruktur in Heerlen schreitet plangemäss voran und wird 2022 die Kapazität am Standort mehr als verdoppeln. Damit schafft die Zur Rose-Gruppe die Voraussetzungen für die logistische Bewältigung des geplanten Wachstums.

Veränderungen im Verwaltungsrat An der ordentlichen Generalversammlung 2021 steht Tobias Hartmann für eine Wiederwahl in den Verwaltungsrat nicht mehr zur Verfügung. Der Verwaltungsrat dankt Tobias Hartmann für seinen engagierten Einsatz. Der Verwaltungsrat hat beschlossen, Prof. Dr. Andréa Belliger der Generalversammlung vom 29. April 2021 zur Wahl als neue Verwaltungsrätin vorzuschlagen. Andréa Belliger ist Prorektorin der Pädagogischen Hochschule Luzern und Direktorin am Institut für Kommunikation und Führung IKF in Luzern. Des Weiteren ist sie Verwaltungsrätin und Beirätin in verschiedenen Schweizer und deutschen Unternehmen in den Bereichen Gesundheit, Finanzen, Versicherung und Energie sowie Präsidentin des Advisory Board des Gesundheitsdienstleisters Medbase (Migros). Sie ist Autorin und internationale Keynote Speakerin für Themen der digitalen Transformation insbesondere im Healthcare-Bereich. 2019 wurde sie unter die Top 25 der einflussreichsten Personen im Schweizer Gesundheitswesen gewählt. Verwaltungsratspräsident Prof. Stefan Feuerstein betont: «Wir freuen uns sehr, dass wir mit Prof. Dr. Andréa Belliger eine starke Führungspersönlichkeit und ausgewiesene Expertin für die Digitalisierung im Gesundheitswesen für eine Kandidatur als Verwaltungsrätin gewinnen konnten.»

Nachhaltigkeit in der Zur Rose-Gruppe Die Zur Rose-Gruppe legt Wert auf eine nachhaltige Geschäftsführung und -entwicklung, die ökonomische, soziale und ökologische Ziele berücksichtigt und miteinander in Einklang bringt. In den vergangenen Jahren gab es bereits vielfältige Nachhaltigkeitsinitiativen. 2020 hat die Gruppe begonnen, auf der Basis dieser Initiativen einen systematischen und auf das ganze Unternehmen übertragbaren Ansatz zur Nachhaltigkeit zu entwickeln. Der Geschäftsbericht 2020 bietet zum ersten Mal eine Übersicht, wie das Geschäftsmodell von Zur Rose mit Nachhaltigkeit verbunden ist und mit welcher Strategie die Gruppe Geschäftsethik, Sozialverantwortung und Umweltschutz angeht. Es ist das Ziel, die Transparenz zu diesen Themen sowie die Nachhaltigkeitsberichterstattung über die nächsten Jahre auszubauen.

Veränderungen im Erscheinungsbild der Zur Rose-Gruppe Im Zuge der strategischen Ausrichtung mit der angepassten Markenarchitektur und DocMorris als Dachmarke für das Gesundheitsökosystem drängen sich Veränderungen im Erscheinungsbild der Zur Rose-Gruppe auf. Die Rolle als übergeordnete Unternehmensmarke und die stärkere Abgrenzung zu DocMorris wird im neuen Logo erkennbar. Dieses wird zur reinen Wortmarke, auf die bildhafte Verschmelzung der Buchstaben R und D wird fortan verzichtet. Gleichzeitig findet eine Harmonisierung der zentralen Markengrundelemente Typografie und Farben statt, womit die Gruppenidentität auch visuell gestärkt wird. Im Vorfeld zur Bereinigung von Markenstruktur und Erscheinungsbild wurden auch die Unternehmenswerte justiert. Sinn und Zweck des gesamten Massnahmenpakets sind eine klare Rollenverteilung und ein grösserer unternehmerischer Spielraum für DocMorris und Zur Rose Group. Damit wird dem Umstand Rechnung getragen, dass beide Marken innerhalb des Unternehmensgefüges unterschiedliche Funktionen erfüllen und verschiedenartige Anspruchsgruppen bedienen. Das neue Erscheinungsbild ist vorerst im Geschäftsbericht sichtbar und wird sukzessive in allen weiteren Elementen umgesetzt.

Hauptfokus 2021: Nutzung der Chancen durch die Einführung des elektronischen Rezepts 2021 legt die Zur Rose-Gruppe den Hauptfokus auf die Nutzung der Chancen des elektronischen Rezepts in Deutschland, das ab 1. Januar 2022 verpflichtend eingeführt wird. Die Hürde des Einsendens von Papierrezepten entfällt damit. Mit über 9 Millionen Kunden im deutschen Markt und mit DocMorris als Deutschlands bekannteste Apothekenmarke hat die Gruppe eine hervorragende Ausgangslage, um Kunden mit ihrem Service- und Versandangebot zu überzeugen und den Umsatz in diesem Bereich nach der Implementierung der benötigten Infrastruktur deutlich zu steigern.

Ausblick Das Management geht davon aus, dass die Online-Durchdringung von rezeptpflichtigen Medikamenten in Deutschland durch die verpflichtende Einführung des elektronischen Rezepts (eRx) mittelfristig - über einen Zeithorizont von drei bis fünf Jahren - ein Niveau von rund 10 Prozent erreichen kann, mit weiterem Potenzial über diesen Zeitraum hinaus. Die Zur Rose-Gruppe erwartet, schon zu Beginn dieses mittelfristigen Zeithorizonts die Umsatzschwelle von CHF 4 Mrd. aus organischem Wachstum zu überschreiten. Die Gruppe bestätigt auch die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von rund 8 Prozent. Die Implementierung des Gesundheitsökosystems schafft darüber hinaus weiteres relevantes Umsatz- und Ergebnispotenzial.

Für 2021 erwartet das Management eine Umsatzsteigerung von rund 20 Prozent (inklusive Medpex und Apotal). Erste eRx-Umsätze werden nach der Einführung der eRx-Infrastruktur der gematik (voraussichtlich im Juli 2021) und eine deutliche Steigerung nach der verpflichtenden eRx-Einführung ab 2022 erwartet. Zur Steigerung des Bekanntheitsgrades von DocMorris als europäische Dachmarke startete im Februar 2021 eine umfangreiche Marketingkampagne. Auf Stufe EBITDA wird in 12 bis 18 Monaten nach 2021 ein ausgeglichenes Ergebnis auf EBITDA-Stufe angestrebt.


Kennzahlen, in Mio. CHF                                                            2020    2019 
Umsatz inkl. Medpex und Apotal^1                                                1'751.9 1'568.7 
Umsatzwachstum inkl. Medpex und Apotal in % zum Vorjahr in Lokalwährung           14.4%   32.9% 
Umsatzwachstum inkl. Medpex und Apotal in % zum Vorjahr                           11.7%   30.0% 
Umsatz                                                                          1'476.9 1'355.5 
Umsatzwachstum in % zum Vorjahr                                                    9.0%   12.3% 
Bruttomarge in % des Umsatzes                                                     16.3%   15.4% 
Bereinigtes Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertberichtigungen (EBITDA)   -31.2   -40.2 
in % des Umsatzes                                                                 -2.1%   -3.0% 
Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA)                  -78.4   -13.8 
in % des Umsatzes                                                                 -5.3%   -1.0% 
Betriebsergebnis (EBIT)                                                          -117.6   -45.7 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 18, 2021 02:02 ET (06:02 GMT)