Zürich (awp) - Die Aktien von Zur Rose legen am Donnerstag im frühen Handel deutlich zu und machen damit einen Teil der Verluste der letzten Zeit wett. Die Versandapotheke hat mit den Umsatzzahlen 2021 im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten und den mittelfristigen Ausblick bestätigt.

Bis um 10.45 Uhr gewinnen Zur Rose 6,1 Prozent auf 202,50 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,1 Prozent im Minus steht. Von ihrem Allzeithoch im Februar 2021 bei über 500 Franken sind die Titel aber weiter deutlich entfernt.

Gerade die Verzögerungen bei der Einführung des E-Rezepts in Deutschland haben dazu geführt, dass die Titel zuletzt stark abgestraft wurden. Zur Rose glaubt aber weiterhin an eine Umsetzung der Reform noch im laufenden Jahr 2022 und eine Verdoppelung des Umsatzes in drei bis fünf Jahren auf 4 Milliarden Franken.

Dem deutschen Bundesgesundheitsministerium zufolge soll in den kommenden Wochen ein verbindlicher Zeitplan zum E-Rezept erstellt werden. Die ZKB geht aber davon aus, dass es bis zu einer Umsetzung Monate dauern und die kommenden Quartale weiter von einer grossen Volatilität geprägt sein werden. Mittelfristig sieht der zuständige Analyst allerdings bedeutendes Potenzial.

Beim gestern publizierten Datenklau auf dem Online-Shop von Zur Rose hätte es aus Sicht der ZKB derweil schlimmer kommen können - letztlich sei "nichts passiert". Dennoch könne sich der Vorfall für das Unternehmen negativ auswirken, da der Shop auch vom Vertrauen der Kunden abhängig sei.

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