Zürich (awp) - Die Immobiliengesellschaft Züblin hat im Geschäftsjahr 2022/23 aufgrund tieferer Marktwertveränderungen einen Gewinnrückgang erlitten. Dennoch soll die Dividende stabil bleiben.

Unter dem Strich steht ein Reingewinn von 5,3 Millionen Franken und damit 11,7 Prozent weniger als im Vorjahr, wie die Gesellschaft am Mittwoch mitteilte. Begründet wurde dies durch die tieferen Marktwertveränderungen und Steuern.

Zudem stieg die Leerstandsquote durch das reguläre Auslaufen eines Mietvertrags in Bern im Jahresvergleich auf 8,9 Prozent nach 7,9 Prozent per Ende 2021/22. Zum Halbjahr hatte sie allerdings noch 9,7 Prozent betragen. Es gäbe aber erste Teilerfolge in der Vermarktung und daher eine "vorsichtige Zuversicht", dass sich der Leerstand sukzessive weier abbauen lasse. Ohne Bern zeige das Portfolio einen sehr tiefen Leerstand von 2,0 Prozent.

Der Mietertrag stieg leicht auf 8,8 Millionen von 8,5 Millionen Franken. Der operative Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) kletterte dank guten operativen Erfolgen um 22,4 Prozent auf 6,0 Millionen. Der Wert des Liegenschaftenportfolios belief sich auf 227,1 Millionen Franken und damit 2,0 Millionen mehr als im Vorjahr.

Dividende stabil, neuer VRP

Der Verwaltungsrat schlägt trotz des Gewinnrückgangs die Ausschüttung einer unveränderten Dividende von 1,00 Franken je Aktie vor. Man setze damit die stabile Dividendenpolitik fort, heisst es. Zudem werde sichergestellt, dass genügend verfügbare Mittel für Immobilienanlagen zur Verfügung stehen.

Derweil wird es einen Wechsel im Verwaltungsrat geben. Der Präsident des Gremiums, Wolfgang Zürcher, stellt sich nicht zur Wiederwahl. Als sein Nachfolger wird Markus Wesnitzer vorgeschlagen. Er ist seit 2006 Mitglied des Gremiums.

Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 trifft Züblin keine konkreten Aussagen. Derzeit sei der Schweizer Immobilienmarkt noch kaum von den Auswirkungen der Zinswende, der Inflation oder von allgemeinen konjunkturellen Einflüssen betroffen, heisst es.

Gesellschaftspolitische Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die Arbeitswelt hätten allerdings deutlichere Spuren hinterlassen. Die Nachfrage nach flexiblen Flächen und zeitgemässen Raumkonzepten wachse.

dm/uh