Für den Start an den US-Börsen am Dienstag zeichnet sich wenig Bewegung ab. Marktteilnehmer sprechen von einer übergeordnet von Vorsicht bestimmten Stimmung wegen der nicht abebbenden Sorgen über Covid-19-Beschränkungen in China und vor dem Hintergrund des laufenden Zinserhöhungszyklus. Dazu heißt es, in der Thanksgiving-Handelswoche seien die Umsätze traditionell besonders dünn. Mit Blick auf China stecke man in einer Art Zwickmühle, meint Marktexperte Jim Reid von der Deutschen Bank. Beide Szenarien seien denkbar, in nächster Zeit viele weitere Einschränkungen, aber auch stärkere und dauerhaftere Wiedereröffnungen bis zum Frühjahr.

Insgesamt scheinen die Akteure nach der zurückliegenden Erholungsrally nun zunächst auf der Suche nach frischen Impulsen. Die Strategen von Goldman Sachs machen mit Blick auf 2023 wenig Mut. Selbst wenn der US-Wirtschaft im Zinserhöhungsprozess eine weiche Landung gelingen sollte, sichere das den S&P-500 in erster Linie nach unten ab, wohingegen sich nach oben kaum Fantasie ergebe, weil das Gewinnsteigerungsmomentum bei den Unternehmen fehle.

Konjunkturdaten stehen am Dienstag nicht auf dem Kalender. Für Impulse könnten Auftritte von US-Notenbankern sorgen.

Die Aktie des Videokonferenzanbieters Zoom gibt im vorbörslichen Handel um über 9 Prozent nach. Das Unternehmen hat eine schwache Prognose für das vierte Quartal abgegeben. Dell Technologies geben um 1 Prozent nach. Der Computerhersteller rechnet für 2022 mit einem Umsatzrückgang. Die Quartalsergebnisse übertrafen aber die Schätzungen der Wall Street.

Urban Outfitters gewinnen dagegen rund 2 Prozent. Die Bekleidungskette hat gute Quartalszahlen vorgelegt und ist zudem zuversichtlich für das Weihnachtsquartal. Agilent Technologies gewinnen nach den Quartalszahlen gut 4 Prozent.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/err

(END) Dow Jones Newswires

November 22, 2022 06:17 ET (11:17 GMT)