Frankfurt (Reuters) - Dank geringerer Abwicklungskosten für Bestellungen hat Zalando den Verlust zum Jahresauftakt etwas deutlicher verringert als erwartet.

Einige Investoren zweifelten aber an einer Fortsetzung dieses Trends und zogen sich beim Online-Modehändler zurück. Dies drückte die Aktie am Donnerstag zeitweise knapp acht Prozent ins Minus auf 32,34 Euro, den niedrigsten Stand des Jahres.

Hinter den Aussichten für das zweite Quartal stehe ein Fragezeichen, warnte Analystin Georgina Johanan von der Bank JPMorgan. Einerseits bezeichne das Unternehmen die Nachfrage als gedämpft, andererseits seien die Lagerbestände noch relativ hoch. Thomas Maul von der DZ Bank verwies darauf, dass vor allem das Geschäft mit rabattierter Ware, das sogenannte Offprice-Segment, wachse. In der Sparte "Fashion Store" gingen die Umsätze dagegen zurück.

MÄSSIGES WACHSTUM - ERTRAGSKRAFT VERBESSERT

Das Berliner Unternehmen verbesserte das bereinigte operative Ergebnis den Angaben zufolge auf minus 0,7 von minus 51,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz habe um 2,8 Prozent auf 2,3 Milliarden und das Bruttowarenvolumen (GMV) der über die Plattform verkauften Waren um 2,8 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zugelegt.

"Unser Fokus auf profitables Wachstum ist erfolgreich und liefert Ergebnisse", sagte Finanzchefin Sandra Dambeck. Sie bekräftigte das Ziel eines operativen Gewinns im Gesamtjahr von 280 bis 350 Millionen Euro.

Im ersten Quartal profitierte Zalando unter anderem davon, dass das durchschnittliche Volumen der Bestellungen auf 57,40 von 56,30 Euro wuchs. Die Anzahl der Orders ging dagegen auf 56,7 von 58 Millionen zurück. Gleiches galt für die Zahl der Bestellungen pro aktivem Kunden binnen zwölf Monaten, die auf 5,1 von 5,2 sank.

(Bericht von Hakan Ersen, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)