FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Online-Lieferdiensten haben am Montag im schwachen Marktumfeld abermals zu den größten Verlierern gezählt. Das gilt auch mit Blick auf die Kursentwicklung seit Jahresbeginn. Zur aktuell schlechten Branchenstimmung passt, dass Hellofresh für das erste Quartal ein deutlich geringeres operatives Ergebnis als vor einem Jahr ausweisen könnte. Mit der jüngsten Aufhebung der Corona-Restriktionen für Gastronomie und Einzelhandel ist der Branche endgültig ein wichtiger Kurstreiber verloren gegangen.

Zuletzt büßten Delivery Hero als Dax-Schlusslicht über viereinhalb Prozent auf 31,09 Euro ein und erreichten den niedrigsten Stand seit Anfang 2019. Das bisherige Jahresminus von 68 Prozent bedeutet auch für diesen Zeitraum den letzten Platz für den Essenslieferdienst im deutschen Leitindex.

Nur wenig besser sah es zu Wochenbeginn für Hellofresh und Zalando aus mit Tagesverlusten von bisher rund dreieinhalb beziehungsweise knapp drei Prozent. Auf Jahressicht beläuft sich das Minus hier auf 45 und 47 Prozent, womit der Kochboxen-Versender und der Online-Modehändler den zweit- und drittletzten Platz im Dax belegen.

Bei About You - einem im Nebenwerte-Index SDax gelisteten Zalando-Konkurrenten, der erst im vergangenen Juni an die Börse gegangen war - mussten die Anleger am Montag einen Kursrutsch von gut fünf Prozent auf 10,44 Euro verkraften. Die Aktie notierte damit nur noch knapp über ihrem Rekordtief von 10,39 Euro aus dem März. Seit Jahresbeginn hat sich ihr Wert fast halbiert, was die schwächste Entwicklung im Index bedeutet./gl/ajx/mis