OSLO (dpa-AFX) - Der norwegische Düngerproduzent Yara hat im ersten Quartal dank niedrigerer Energiekosten und mehr Auslieferungen von höherpreisigen Produkten sein operatives Ergebnis gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um rund 9 Prozent zu auf 504 Millionen US-Dollar zu, wie das Unternehmen am Donnerstag in Oslo mitteilte.

Unter dem Strich musste der K+S-Konkurrent einen Verlust von 117 Millionen Dollar hinnehmen. Dabei belastete vor allem der starke Dollar. Bereinigt um Währungsschwankungen und verschiedene Sonderbelastungen erwirtschaftete Yara jedoch einen Gewinn noch 105 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor stand ein Gewinn von 96 Millionen Dollar. Die Produktion einer Reihe von Stoffen wie etwa Ammoniak, Harnstoff oder Nitraten sank, zudem belasteten niedrigere Rohstoffpreise. Der Umsatz ging daher im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut fünf Prozent auf 2,85 Milliarden US-Dollar (2,63 Milliarden Euro) zurück.

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, will Yara sein Geschäft mit Industriestickstoffen nun doch behalten. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern das Geschäft einer strategischen Prüfung unterzogen und dabei einen Börsengang erwogen. Yara wollte sich damit noch mehr auf die Herstellung von Dünger-Premiumprodukten konzentrieren, bei denen in der Regel höhere Gewinnmargen möglich sind als bei Massenprodukten. Das Geschäft soll nun innerhalb des Konzerns weiterentwickelt werden.

Die Dividende von 15 norwegischen Kronen für das abgelaufene Jahr pro Aktie bestätigte das Unternehmen. Mit Blick auf die Viruskrise sagte Konzernchef Tore Holsether, dass der Betrieb fast normal verlaufe./kro/nas/mis