BRUNSBÜTTEL (dpa-AFX) - Schleswig-Holsteins Energieminister Tobias Goldschmidt hat die Bedeutung der geplanten Infrastruktur für Flüssigerdgas in Brunsbüttel hervorgehoben. Diese könne einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit im Land leisten und genieße hohe Priorität, erklärte der Grünen-Politiker am Dienstag. "Wir befinden uns im Sprint und werden die Zulassungsverfahren für die erforderlichen Anlagen so schnell wie möglich rechtssicher zum Abschluss bringen."

Goldschmidt besuchte den Chemcoast Park in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) und informierte sich über die Planungen für ein schwimmendes LNG-Terminal. Dieses soll Anfang 2023 im Elbehafen in Betrieb gehen und zügig einen Beitrag zur Gasversorgung Norddeutschlands leisten.

Das schwimmende Terminal soll fünf Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr aufnehmen und 2026 durch ein Terminal an Land ersetzt werden. Dann steigt die Kapazität in Brunsbüttel auf zehn Milliarden Kubikmeter.

Für Goldschmidt stand auch eine Besichtigung beim Düngemittel- und Industriechemikalienproduzenten Yara auf dem Programm. Der norwegische Konzern stellt in Brunsbüttel Ammoniak und Harnstoff her. Dafür braucht das Unternehmen noch große Mengen Erdgas. Künftig will es mit einem Elektrolyseur Wasserstoff erzeugen und damit rund 20 Prozent des aktuellen Erdgasverbrauchs einsparen./wsz/DP/stw