OSLO (dpa-AFX) - Beim Düngerproduzenten Yara laufen die Geschäfte besser als erwartet. Der Gewinn legte im Schlussquartal im Jahresvergleich auch dank geringerer Steuern um fast ein Viertel auf 246 Millionen US-Dollar (204 Mio Euro) zu, wie das Unternehmen am Dienstag in Oslo mitteilte. Analysten hatten hier deutlich weniger auf dem Zettel. Im Vorjahr musste Yara mehr Steuer zahlen, daran lag vor allem der Gewinnanstieg im abgeschlossenen Quartal.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im vierten Quartal zwar um rund drei Prozent auf 511 Millionen US-Dollar, dies war aber deutlich mehr als von Experten erwartet wurde. Steigende Lieferungen und eine höhere Produktion hätten gestiegene Energiepreise ausgleichen können, hieß es.

Der Aktienkurs stieg im Vormittagshandel um 0,6 Prozent auf 419,60 Norwegische Kronen (40,90 Euro).

Der Umsatz schrumpfte im vierten Quartal vor allem wegen einer schwächeren Entwicklung in Brasilien um gut drei Prozent auf 2,9 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr summierten sich die Erlöse auf 11,7 Milliarden Dollar, das bereinigte Ebitda auf 2,2 Milliarden Dollar und der Gewinn auf 690 Millionen Dollar.

Für das Gesamtjahr 2020 will Yara-Chef Svein Tore Holsether eine Dividende von 20 Norwegischen Kronen (1,95 Euro) pro Aktie auszahlen. Das Unternehmen will auch vom Wasserstofftrend profitieren. Yara will deshalb laut Holsether die neue Unternehmenseinheit Yara Clean Ammonia gründen, um Wachstumschancen bei kohlenstofffreien Lebensmittellösungen, Schiffskraftstoff und anderen sauberen Ammoniakanwendungen zu nutzen./mne/ngu/stk