So erwartet Mark Read bei der operativen Gewinnmarge wegen des Konzernumbaus leichte Einbußen, allerdings zeigte er sich beim Umsatz für 2018 etwas zuversichtlicher. Zuvor hatte der Vorstand mit jeweils stagnierenden Werten gerechnet.

Anleger reagierten verschnupft: Die Titel verloren am Dienstag 7,6 Prozent und waren mit Abstand größter Verlierer im britischen "Footsie". Ein Analyst sprach von einer gemischten Bilanz, allerdings bemängelte er die Entwicklung im wichtigen US-Geschäft.

Die operative Gewinnmarge wird laut Read im Gesamtjahr wohl wegen der Neustrukturierung um 0,4 Prozent schrumpfen. Der Manager betonte derweil, dass das zweite Quartal das erste Jahresviertel von WPP mit einem flächenbereinigten Wachstum seit dem ersten Quartal 2017 gewesen sei. Als Konzernchef werde er sich darauf konzentrieren, WPP wieder zu nachhaltigem Wachstum zurückzuführen. Der Manager peilt 2018 ein leichtes Umsatzwachstum von etwa 0,3 Prozent wie im ersten Halbjahr an.

Die britische Firma hat einige turbulente Monate hinter sich, nachdem Gründer Martin Sorrell im April nach mehr als 30 Jahren seinen Vorstandsvorsitz wegen einer Beschwerde über persönliches Fehlverhalten aufgab. Am Montag hatte WPP mitgeteilt, mit dem Digitalexperten Read einen Nachfolger aus den eigenen Reihen gefunden zu haben.

In den vergangenen Jahren war WPP im Wettbewerb mit Google, Facebook und Beratern wie Deloitte unter Druck geraten. Der Konzern verbuchte teils kräftige Einbußen.