Genf (awp) - Der Cybersecurity-Anbieter Wisekey hat im Geschäftsjahr 2021 erneut rote Zahlen geschrieben. Während der operative Verlust deutlich höher ausfiel als ein Jahr davor, konnte der Reinverlust eingedämmt werden. Das Unternehmen sieht sich weiterhin solide finanziert.

Der operative Verlust nach dem Rechnungslegungsstandard US GAAP erhöhte sich um über 40 Prozent auf 26,7 Millionen US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte, ohne dies konkret zu begründen. Der Reinverlust reduzierte sich hingegen um knapp einen Drittel auf 20,3 Millionen Dollar. Die Bruttomarge wurde indes gegenüber dem Vorjahr auf etwas über 40 Prozent verbessert.

Trotz des Verlustes sieht sich das Unternehmen angesichts eines höheren Mittelbestandes solide finanziert. Die flüssigen und leicht realisierbaren Mittel erhöhten sich im Vergleich zum Stand von Ende 2020 gegenüber Ende 2021 um mehr als die Hälfte auf 34,4 Millionen US-Dollar.

Den Umsatz hatte Wisekey bereits Ende Januar publiziert. Er stieg im Vergleich zum Vorjahr um gut 50 Prozent auf 22,2 Millionen US-Dollar und kam damit knapp an das Niveau von vor der Corona-Krise heran.

Besonders gut lief bei Wisekey dabei das Geschäft mit Halbleiter-Produkten für das Internet der Dinge (IoT). Zum Jahresbeginn sass das Unternehmen hier auf einem Auftragsbestand von 39 Millionen Dollar. Jede Woche kämen zudem im Schnitt 1,3 Millionen Dollar an Neuaufträgen hinzu, hiess es vor ein paar Wochen. Aufgrund des auch 2022 anhaltenden Mangels an Halbleitern werde man teilweise bis 2023 brauchen, um diese Aufträge abzuarbeiten.

Mit Blick auf das Jahr 2022 will Wisekey weiter in den Bereich Forschung und Entwicklung sowie in die Modernisierung von Anlagen investieren, um die Produktionskapazitäten für Halbleiter zu erhöhen.

cf/kw