FRANKFURT (dpa-AFX) - Wirecard-Papiere tun sich am Donnerstag mit einer weiteren Stabilisierung schwer nach dem Kurseinbruch infolge neuerlicher Anschuldigungen der "Financial Times". Aktuell verlieren die Papiere des Zahlungsabwicklers am Dax-Ende 2,3 Prozent auf 119,65 Euro. Am Dienstag waren sie zeitweise bis auf 107,80 Euro und damit das tiefste Niveau seit April abgesackt.

Analyst Antonin Baudry von der HSBC kürzte in einer aktuellen Studie sein Kursziel von 225 auf 190 Euro, signalisiert damit aber immer noch ein Erholungspotenzial von fast 59 Prozent. Der neuerliche FT-Vorfall zeige, wie hilfreich eine Anlegerveranstaltung von Wirecard zum Thema Unternehmensführung und Umgang mit seinen Drittpartnern wäre, erklärte Baudry. Er wünscht sich insgesamt eine höhere Transparenz, glaubt aber weiter an die starken Fundamentaldaten.

Am Dienstag hatte die FT Umsätze und Gewinne in Dubai und Irland als möglicherweise zu hoch angezweifelt. Wirecard wies Vorwürfe eines Fehlverhaltens jedoch "kategorisch" zurück. Wirecard-Chef Markus Braun sah in einem Interview mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX derweil weiter keine Beeinträchtigung des Tagesgeschäfts durch die wiederholt kritische Berichterstattung./ag/mis