Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

KLIMAKONFERENZ - Umweltstaatssekretär Jochen Flasbarth (SPD) hat sich kurz vor den abschließenden Verhandlungen der Minister in Glasgow zuversichtlich gezeigt, dass die Klimakonferenz ein Erfolg werden kann. Den Abschlussentwurf mit seinem "ganz klaren Bekenntnis zu den 1,5 Grad" nannte der deutsche Chefverhandler im Gespräch "durchaus ambitioniert". Nicht zuletzt die jüngsten Zusagen Chinas, seine Klimaschutzanstrengungen zu erhöhen, hätten ein Signal gegeben, "wie ich mir das kaum habe vorstellen können". (FAZ)

KLIMAKONFERENZ - Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die bisherigen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz in Glasgow scharf kritisiert. "Aus Sicht der Entwicklungsländer ist der aktuelle Stand der Verhandlungen enttäuschend und absolut unzureichend", sagte Müller. "Der Blick ist zu wenig global. Die ärmsten Länder drohen aus den Blick zu geraten." (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

OSTDEUTSCHLAND - Die Ampel-Parteien wollen offenbar für eine bessere Vertretung von Ostdeutschen in Führungspositionen sorgen. Das habe die gemeinsame Arbeitsgruppe von SPD, Grünen und FDP zum Thema Gleichwertige Lebensverhältnisse beschlossen. In dem Abschlusspapier der Arbeitsgruppe heiße es: "Wir verbessern die Repräsentation Ostdeutscher in Führungspositionen und Entscheidungsgremien in allen Bereichen. Für die Ebene des Bundes legen wir bis Ende 2022 ein Konzept zur Umsetzung vor." Zudem sei vorgesehen, neue Bundes- und Forschungseinrichtungen "bevorzugt in den ostdeutschen Bundesländern und strukturschwachen Regionen" anzusiedeln. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)

CORONA-PANDEMIE - Gewerkschaften beklagen eine zunehmende Aggressivität gegenüber Ärzten und Pflegekräften in der Corona-Pandemie. "Ärztinnen und Ärzte berichten in der Pandemie immer öfter von Anfeindungen und Drohungen" sagte die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna. Insbesondere diejenigen, die für das Impfen werben, erlebten oft direkte Bedrohungen. "Vor allem die verbale Gewalt hat an Häufigkeit und Schärfe zugenommen", sagte Johna. Sie selbst habe bereits viele Drohmails bekommen. (Funke Mediengruppe)

VERTEIDIGUNSPOLITIK - Nach SZ-Informationen haben sich die Partner einer möglichen Ampel-Regierung auf Ebene der Fachpolitiker darauf verständigt, der Bundeswehr zu ermöglichen, Drohnen zum eigenen Schutz zu bewaffnen. Für deren Einsatz soll es aber strenge Vorgaben geben. (Süddeutschen Zeitung)

DIESELKLAGEN - Der Deutsche Richterbund fordert von den Ampel-Parteien angesichts einer Flut neuer Gerichtsverfahren rund um den Dieselskandal Reformen zur Eindämmung einer sich ausbreitenden "Klageindustrie". "Es braucht Änderungen im Prozessrecht, um Massenklagen künftig effektiver in den Griff zu bekommen. Eine neue Bundesregierung sollte das schnellstmöglich in Angriff nehmen", sagte der Bundesgeschäftsführer des Richterbundes, Sven Rebehn. (Rheinische Post)

ÖSTERREICH - Wegen hoher Corona-Inzidenzen will die Bundesregierung am Freitag Tschechien, Ungarn und Österreich zu Hochrisikogebieten erklären. Das berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Einstufung soll schon ab Sonntag in Kraft treten. (Funke Mediengruppe)

WAMBACH-BERICHT - Das Handelsblatt hat den als geheim eingestuften Sonderbericht zur Arbeit der Wirtschaftsprüfgesellschaft EY bei Wirecard veröffentlicht. Das Team um Martin Wambach geht mit EY hart ins Gericht. Die Wirtschaftsprüfer, die bei Wirecard seit 2009 die Bilanzen prüften, hätten zahlreiche Warnsignale übersehen. (Handelsblatt)

IMMOBILIENPREISE - Der deutsche Immobilienmarkt steuert auf eine Zäsur zu. Jahrelang kannte der Markt nur eine Richtung: aufwärts - ein Trend, der sich zuletzt sogar beschleunigte. Die Preise für Wohnimmobilien kletterten allein im dritten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,4 Prozent und damit so stark wie noch nie. Doch nun deutet sich aus Sicht von Experten an, dass der Preisanstieg an seine Grenzen stößt. (Handelsblatt)

WERBEWIRTSCHAFT - Zwar hat sich die Werbewirtschaft in Deutschland wieder von dem Coronatief erholt, das Vorkrisenniveau ist allerdings noch nicht wieder erreicht. Die Branche wird 2021 um rund fünf Prozent auf 47 Milliarden Euro wachsen, prognostiziert der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW). Das ist mehr als im ersten Krisenjahr 2020, als die Werbetreibenden 45 Milliarden Euro umsetzten, aber weniger als im Jahr 2019. (Handelsblatt)

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November 12, 2021 00:52 ET (05:52 GMT)