Aufsichtsratschef Werner Brandt sieht keinen Grund, die im Zuge des Wirecard-Skandals in die Schlagzeilen geratene Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) als Abschlussprüfer der Prosiebensat1 Media SE abzulösen. EY sei auf Grundlage eines Auswahlverfahrens für die Prüfung des Abschlusses 2021 vorgeschlagen worden, wo die Gesellschaft den ersten Platz erzielt habe, sagte Brandt auf der virtuellen Hauptversammlung des Konzerns. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates habe sich intensiv mit der Qualität der Prüfung beschäftigt. Außerdem sei dem Prüfungsausschuss versichert worden, "dass niemand aus dem Prosieben-Prüfungsteam in die Prüfung von Wirecard involviert war", sagte Brandt. Allerdings hat Prosieben für den Fall, dass EY in der Hauptversammlung nicht die nötige Mehrheit erhält, Pricewaterhousecoopers (PWC) als Ersatz vorgeschlagen.

EY hat im Zuge des Wirecard-Skandals mehrere Mandate verloren, etwa bei DWS und der Commerzbank. Bei der Deutschen Bank droht EY das Mandat zu verlieren, die Bank will es für 2022 neu ausschreiben.

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June 01, 2021 06:03 ET (10:03 GMT)