Zürich (awp) - Trotz der ungewissen Zukunft im Zuge der Corona-Krise bleiben viele Unternehmen in der Schweiz und Europa positiv gestimmt. Zu diesem Befund kommt eine Umfrage des Beratungsunternehmens Willis Towers Watson. Trotz grosser Herausforderungen blicke die Mehrheit zuversichtlich nach vorne.

Konkret gehen zwar 61 Prozent der befragten Schweizer Firmen davon aus, dass die Situation im nächsten Halbjahr negative Konsequenzen hat. Nur ein Fünftel ist jedoch der Ansicht, dass sich die Folgen über einen längeren Zeithorizont von bis zu zwei Jahren hinziehen werden.

Befragt zu den bereits umgesetzten Massnahmen gaben 89 Prozent an, dass die Reisebestimmungen angepasst bzw. das Reisen eingeschränkt wurde. Ein Drittel der Firmen habe zudem Weiterbildungsmöglichkeiten zur Umschulung der Mitarbeitenden angeboten, wie der am Dienstag veröffentlichten Studie zu entnehmen ist.

Nur knapp die Hälfte (44%) der Arbeitgeber sehen keine oder nur wenige negative Auswirkungen auf die Produktivität, wenn das Personal im Home Office arbeitet.

Vorerst kein Lohnerhöhungen

Um die Kosten bei wegbrechenden Umsätzen im Lot zu halten, setzten viele Firmen zudem etwa auf die Vertagung von Lohnerhöhungen. Einer von fünf Arbeitgebern in der Schweiz hat die Lohnrunden laut der Studie aufgrund der Pandemie verschoben. Über die Hälfte (58%) gab ausserdem an, dass man die Einstellung von neuem Personal verzögert, reduziert (47%) oder ausgesetzt (46%) hat.

In der in 25 Ländern durchgeführte Umfrage wurden insgesamt 996 Arbeitgeber befragt. Darunter 81 Unternehmen mit Betrieben in der Schweiz.

sta/hr